Kloten/Stein am Rhein (awp) - Das Industrieunternehmen Phoenix Mecano legt die Standorte seines Bereichs DewertOkin in einem Industriepark in China zusammen. Zur Finanzierung des Industriekomplexes und weiterer Wachstumsopportunitäten prüft das Unternehmen unter anderem eine Teilkotierung von DewertOkin an der Börse Schanghai.

Die bisherigen DewertOkin-Aktivitäten, die derzeit an verschiedenen Standorten in der Region verteilt sind, sollen in einem neu zu errichtenden Industriekomplex am Standort Jiaxing, rund 120 km südwestlich von Schanghai, zusammengefasst werden. Der geplante Industriekomplex für die DewertOkin-Aktivitäten umfasst Gebäudeflächen von insgesamt 115'000 Quadratmetern und soll 2022 fertiggestellt werden, wie Phoenix Mecano am Donnerstag mitteilte.

Investitionen von 100 Millionen

Das Investitionsvolumen soll über einen Zeitraum von rund fünf Jahren bis zu 100 Millionen Euro betragen, wie Phoenix Mecano schreibt. Zusätzlich geplant sei der Aufbau eines Zertifizierungslabors nach dem nationalen chinesischen Industriestandard sowie ein Ausbau der internen Wertschöpfung. Zudem sollen die Entwicklungskapazitäten für Steuerungstechnik, Sensorik, Software und Beschlagstechnik deutlich ausgebaut werden.

Der Geschäftsbereich DewertOkin, der Teil der Sparte Mechanische Komponenten ist, sei in den vergangenen Jahren in China stark gewachsen, erklärte Phoenix Mecano. Er umfasst die Herstellung von Linearantrieben, elektronischen Steuerungen und weiteren Komponenten für elektromotorisch verstellbare Sitz- und Liegemöbel sowie für ergonomische Bürotische. Der Bereich erzielte 2019 einschliesslich der per 1. April 2019 akquirierten MyHome einen Umsatz von rund 160 Millionen Euro.

Teilkotierung in Schanghai

Zur Finanzierung des Industriekomplexes sowie zur Nutzung "weiterer Wachstumsopportunitäten" im Markt hat der Verwaltungsrat ein Projekt zur Prüfung von Wachstumsfinanzierungslösungen freigegeben. Dieses umfasst auch die Teilkotierung von DewertOkin am "Starboard"-Segment der Aktienbörse Schanghai. Eine solche Massnahme könnte aus regulatorischen Gründen frühestens gegen Ende 2021 erfolgen.

Im Zuge der Konsolidierung wird zudem die bisherige Tochtergesellschaft "Okin Refined Electric Technology" in "DewertOkin Technology Group" umfirmiert. Geplant ist zudem die Einrichtung eines Mitarbeiterbeteiligungsprogramms für die chinesische Tochtergesellschaft zur Unterstützung des notwendigen Personalaufbaus.

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