Baar (awp) - Die Partners Group ist im vergangenen Geschäftsjahr 2017 erneut gewachsen. Mit den erreichten verwalteten Vermögen übertraf die Gesellschaft die Erwartungen des Marktes. Das neue Jahr hat das Unternehmen laut Eigenangaben mit einer soliden Nachfrage begonnen, entsprechend rechnet es für das Gesamtjahr erneut mit einer höheren Kundennachfrage.

"2017 war durch umfangreiche Kundennachfragen nach sämtlichen Kernprogrammen über alle Anlageklassen hinweg gekennzeichnet", sagt in einer Mitteilung von Donnerstag Co-CEO André Frei. Der Vermögensverwalter erhielt in der Berichtsperiode von seinen Kunden Zahlungszusagen in Höhe von 13,3 Mrd EUR, nach 9,2 Mrd im Vorjahr. Damit wurde die eigene Guidance des Unternehms von 10 bis 12 Mrd EUR übertroffen.

AUM UM 14% GESTIEGEN

Die Rekordsumme bei der Kundennachfrage beruhe auf einer Kombination aus einer soliden Pipeline an Investitionsmöglichkeiten und einer starken Nachfrage nach Kernprogrammen und Mandaten der Firma, schreibt die auf Privatmarktanlagen spezialisierte Gesellschaft.

Aufgrund der Nachfrage nach Programmen und Mandaten erhöhten sich die Assets under Management (AuM), die sich Ende 2017 auf 61,9 Mrd EUR beliefen. Die verwalteten Vermögen erhöhten sich damit innert Jahresfrist um 7,8 Mrd.

Nach Anlageklassen aufgeteilt entfielen 32 Mrd der AuM auf Private Equity, je 11 Mrd auf Private Debt und Private Real Estate sowie 8 Mrd auf Private Infrastructure.

Auf der anderen Seite wurden Tail-Down Effekte von reiferen Privatmarktprogrammen sowie Kapitalrückflüsse aus liquiden und semi-liquiden Programmen in Höhe von insgesamt -4,1 Mrd wirksam. Sie lagen damit am oberen Ende der in Aussicht gestellten Bandbreite von -3 bis -4 Mrd.

Effekte aus Fremdwährungen beliefen sich auf -2,9 Mrd. Dies sei dem Umstand geschuldet, dass 36% des verwalteten Vermögens in US-Dollar denominiert sind. Entsprechend habe die Abschwächung der US-Währung gegenüber dem Euro um 12% in dieser Periode das verwaltete Vermögen in Euro negativ beeinflusst, schreibt Partners Group.

Erfolgsabhängige Wertsteigerungen in bestimmten Investitionsvehikeln sowie andere Einflüsse leisteten dagegen einen positiven Beitrag in Höhe von 1,4 Mrd.

Mit den ausgewiesenen Angaben lag Partners Group über der Markterwartungen. Analysten hatten im Schnitt (AWP-Konsens) mit verwalteten Vermögen von 61,1 Mrd und Neugeldern im Umfang von 11,9 Mrd EUR gerechnet.

INVESTITIONEN VON 13,3 MRD GETÄTIGT

Insgesamt tätigten die Investment-Teams der Partners Group im vergangenen Jahr Investitionen in Höhe von 13,3 Mrd USD nach 11,7 Mrd USD 2016. 8,3 Mrd oder 62% des Gesamtinvestitionsvolumens entfielen dabei auf Direkttransaktionen. Die Sekundärmarktspezialisten investierten 2,2 Mrd. (17%) in global diversifizierte Privatmarktportfolios, während Kapitalzusagen in Höhe von 2,8 Mrd (21%) an ausgewählte Privatmarktmanager getätigt wurden, um die Direkt- und Sekundärmarkttransaktionen zu komplementieren.

"Wir haben das neue Jahr mit einer soliden Nachfrage unserer globalen Kundschaft begonnen und erwarten, in Anbetracht des sehr guten Umfelds, ähnliche Bruttozuflüsse wie im Vorjahr zu verzeichnen", sagt Co-CEO Frei weiter. In konkreten Zahlen ausgedrückt rechnet das Unternehmen mit Kapitalzusagen von brutto 11 Mrd bis 14 Mrd EUR. Zudem kalkuliert es mit Tail-Down-Effekten aus reiferen Programmen sowie möglichen Kapitalabflüssen in Höhe von -4,5 Mrd bis -5,5 Mrd.

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