Zürich (awp) - Die Aktien von Oerlikon werden am Freitag stark nachgefragt, nachdem der Technologiekonzern am Morgen den Eingang zweier Grossaufträge mit einem Gesamtvolumen von 540 Mio CHF bekannt gegeben hat. Analysten sehen die Aufträge als Zeichen der starken Erholung auf dem chinesischen Textilmaschinenmarkt und sehen mit den sich füllenden Bestellbüchern bei Oerlikon auch die Gewinnmarge steigen.

Kurz nach 10.30 Uhr notieren die Oerlikon-Titel bei überdurchschnittlichem Volumen 3,8% höher bei 17,61 CHF. Der Gesamtmarkt gemessen am SPI notiert zur Berichtszeit 0,4% im Plus.

Analysten streichen insbesondere die Grösse der beiden Aufträge hervor, die von zwei der zehn grössten Chemiefaserherstellern der Welt stammen. So hält der Analyst der Zürcher Kantonalbank fest, dass Oerlikon mit den Grossaufträgen bereits fast ein Drittel des erwarteten Auftragseingangs der Sparte Manmade Fibers pro Jahr erzielt habe. Die Projekte garantierten für zwei Jahre eine gute Auslastung. Entsprechend erhöht der ZKB-Analyst seine Gewinnerwartung für Oerlikon in den Jahren 2019 und 2020 um rund 1 bis 3%.

Die Experten von Vontobel sehen in den Aufträgen ein Zeichen für die starke Erholung des Marktes für Textilmaschinen in China. Die Grösse der Aufträge weise darauf hin, dass der Aufwärtstrend des Marktes bezüglich Umsätze kaum vor 2021 abbrechen werde. Bei Baader Helvea geht man zudem davon aus, dass die Grossaufträge andere Polyesterproduzenten unter Druck setzen könnte, ebenfalls in effizientere Produktionsanlagen zu investieren - mit entsprechenden Auswirkungen für die Textilmaschinenhersteller.

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