Zofingen (awp) - Der Pharmazulieferer Siegfried verzeichnet im ersten Halbjahr 2023 ein starkes Umsatzwachstum. Die weggefallenen Corona-bezogenen Umsätze wurden mehr als kompensiert. Für das Gesamtjahr hebt Siegfried entsprechend die Prognosen an.

Die Verkäufe stiegen im ersten Semester um 3,5 Prozent auf 607,1 Millionen Franken an, in Lokalwährungen betrug das Plus 6,8 Prozent. Zum Wachstum trug laut Mitteilung vom Donnerstag das Geschäft mit Arzneimittelsubstanzen bei, aber auch neue Projekte und ein aktives Portfoliomanagement hätten dazu beigetragen.

Erwartungen grösstenteils übertroffen

Für den Betriebsgewinn "Core-Ebitda" weist die Gesellschaft einen Betrag in Höhe von 125,7 Millionen Franken aus nach 130,2 Millionen im Vorjahreszeitraum. Die entsprechende Marge betrug 20,7 Prozent (Vorjahr 22,2%). Der "Core-Reingewinn" fiel mit 58,9 Millionen Franken um knapp 10 Prozent tiefer aus. Die vom Unternehmen hervorgehobenen "Kern-Ergebnisse" schliessen aussergewöhnliche Aufwendungen und Erträge aus.

Die durchschnittlichen Erwartungen von Analysten wurden ausser beim Core-Reingewinn übertroffen. Analysten hatten wegen des Wegfalls der Corona-bezogenen Umsätze mit insgesamt etwas tieferen Zahlen als im Vorjahreszeitraum gerechnet.

Das Geschäftsmodell habe sich im ersten Halbjahr als widerstandsfähig erwiesen gegenüber den Risiken und Volatilitäten aus den anhaltenden makroökonomischen und geopolitischen Unsicherheiten, heisst es in der Mitteilung weiter.

Ausblick erhöht

Insbesondere im Bereich Drug Substances (Wirksubstanzen und Zwischenprodukte) gelang es dem Pharmazulieferer, das Geschäft mit neuen und bestehenden Kunden weiter auszubauen. Bei Drug Products (Tabletten und sterile Abfüllungen) ist die Integration der spanischen Standorte nun abgeschlossen; sie zögen sogar bereits neues Geschäft an. Zur Erinnerung: Siegfried hatte 2021 zwei Produktions- und Abfüllwerke von Novartis übernommen.

Für das Gesamtjahr hat Siegfried die bisherige Prognose etwas nach oben angepasst. Neu wird ein Umsatzwachstum im mittleren einstelligen Prozentbereich (in LW) und eine Kern-Ebitda-Marge von mehr als 20 Prozent angepeilt. Zuvor war das Management von einem Umsatzwachstum im tiefen bis mittleren einstelligen Prozentbereich und einer Marge von 20 Prozent oder mehr ausgegangen.

hr/tt