HAMBURG (dpa-AFX) - Nach dem Ende der Sanktionen gegen den Iran sieht sich der Hamburger Windkraftanlagenbauer Nordex dort die Möglichkeiten für einen Einstieg in das Windenergiegeschäft an. Es habe Ende vergangenen Jahres eine erste Anbahnung von Kontakten gegeben, bestätigte ein Nordex-Sprecher am Dienstag entsprechende Aussagen aus einer Analysten-Studie. Es müsse nun geprüft werden, ob man mit potenziellen Geschäftspartnern übereinkomme.

Für die Nordex-Aktien ging es am Dienstag bis zum Mittag um 3,5 Prozent nach oben. Am Vortag hatten sich die Papiere schon gegen einen schwachen Markt gestemmt. Das Analysehaus Warburg Research hatte berichtet, dass sich Nordex im Iran positioniere. Die Windenergiebranche dürfte von der Aufhebung der Sanktionen neuen Schub bekommen, schrieb Analyst Arash Roshan Zamir. Der Iran plane, seine Kapazität von derzeit 127 Megawatt bis 2020 auf 2 Gigawatt aufzustocken.

Nordex zufolge gibt es vor einem potenziellen Markteinstieg noch viele offene Fragen zu klären. Zum Beispiel, ob die Turbinen für die Bedingungen im Iran passen oder was es kosten würde, sie umzurüsten. Wie teuer ein Markteintritt wäre und vor allem, ob sich Banken finden, die die Vorfinanzierung übernehmen. Auf der Haben-Seite verbuche Nordex aber Erfahrungen in der Region: Das Unternehmen ist in der Türkei und in Pakistan aktiv./nmu/stw/stk