Darmstadt, 25. Januar 2012 - Die Merck KGaA hat heute bekannt gegeben, dass die Europäische Kommission einen Änderungsantrag zur Indikationserweiterung für Rebif® (Interferon beta-1a), der führenden Therapie der schubförmigen Multiplen Sklerose (MS) von Merck, genehmigt hat. Diese Zulassung durch die Europäische Kommission bezieht sich auf den Gebrauch von Rebif 44 Mikrogramm dreimal wöchentlich bei Patienten, die ein einzelnes demyelinisierendes Ereignis erlitten haben - ein frühes Zeichen der Erkrankung -, und für die ein hohes Risiko besteht, die Erkrankung zu entwickeln. Die Zulassung beruht auf den Ergebnissen der REFLEX-Studie (1-2), die die Sicherheit und Effizienz von Rebif in dieser Patientengruppe zeigt. |
"Wir freuen uns sehr über die Entscheidung der Europäischen
Kommission", erklärte Dr. Annalisa Jenkins, Leiterin Global
Drug Development and Medical der Sparte Merck Serono. "Bei
Multipler Sklerose gibt es ein Anfangsstadium, in dem
klinische Manifestationen nicht so ausgeprägt sind, es aber
zu irreversiblen neurologischen Schäden kommt. Nun können
Neurologen in der ganzen Europäischen Union Patienten mit
ersten Anzeichen dieser verheerenden Erkrankung Rebif
verschreiben."
Die neue Zulassung für Rebif gilt ab sofort in allen 27
Mitgliedsstaaten der Europäischen Union3.
Merck engagiert sich seit langem auf dem Therapiegebiet MS.
Das Unternehmen investiert auch weiterhin in die Entdeckung
und Entwicklung von Behandlungsmöglichkeiten auf diesem
Gebiet, darunter auch in Initiativen zum aktiven
Lifecycle-Management, die auf zahlreiche Aspekte der
Basistherapie mit Rebif gerichtet sind (Formulierung,
Indikation, Applikationshilfen). Darüber hinaus will Merck
auch weiterhin existierende Partnerschaften stärken
beziehungsweise neue schließen, welche die Forschung
voranbringen und MS-Patienten neue Optionen verschaffen.
1 REFLEX: REbif FLEXible dosing in early multiple sclerosis:
Eine randomisierte, placebokontrollierte multizentrische
klinische Studie der Phase III mit der HSA-freien
Formulierung von Rebif (44 Mikrogramm dreimal wöchentlich)
bei Personen mit hohem Risiko für die Entwicklung von
Multipler Sklerose
2 Comi G, De Stefano N, Freedman MS, Barkhof F, Polman CH,
Uitdehaag BMJ, et al. Comparison of two dosing frequencies of
subcutaneous interferon beta-1a in patients with a first
demyelinating event suggestive of multiple sclerosis
(REFLEX): a phase 3 randomised controlled trial. Lancet
Neurol 2012; 1:33-41
3Die Indikation für Rebif in den USA wird durch die nun
erhaltene Zulassung nicht erweitert.
Zum Design der REFLEX-Studie
Die REFLEX-Studie war eine auf zwei Jahre (24 Monate)
angelegte, randomisierte placebokontrollierte internationale
Phase-III-Doppelblindstudie. In diese Studie wurden 517
Patienten aufgenommen, für die das Risiko bestand, aufgrund
eines erst kurz zurückliegenden isolierten demyelinisierenden
Ereignisses (z.B. e.g. optische Neuritis, Myelopathie oder
Hirnstammsyndrom) MS zu entwickeln und bei denen eine
kernspintomographische Untersuchung des Gehirns frühe
Anzeichen von MS belegte. Die Studienteilnehmer wurden im
Verhältnis 1:1:1 zufällig aufgeteilt und erhielten entweder
Rebif® 44 Mikrogramm dreimal wöchentlich, Rebif® 44
Mikrogramm einmal wöchentlich oder Placebo als subkutane
Injektion. Die Patienten wurden über einen Zeitraum von zwei
Jahre behandelt oder bis zum Auftreten eines zweiten
Ereignisses, das zur klinisch gesicherten Diagnose einer
MS-Erkrankung führte. In diesem Fall wurde den betroffenen
Patienten eine offen deklarierte Behandlung mit einer dreimal
wöchentlichen Verabreichtung von Rebif® 44 Mikrogramm
angeboten. Primärer Endpunkt der Studie war die "Zeit bis zur
Entwicklung von MS entsprechend den McDonald-Kriterien"
(2005). Weitere Endpunkte umfassten die "Zeit bis zur
Entwicklung einer klinisch gesicherten MS" (wichtigster
sekundärer Endpunkt), Beurteilungen von MRT- Scans sowie
klinisch bedeutsame Schübe.
Die REFLEX-Studie wurde mit der HSA-freien Formulierung von
Rebif durchgeführt, die in den USA nicht erhältlich ist.
Derzeit läuft eine auf drei Jahre angelegte doppelblinde
Anschlussstudie an die REFLEX-Studie unter dem Namen
REFLEXION (REFLEX extensION study) die der Bereitstellung von
Langzeit-Follow-Up-Daten dient.
Rebif®
Rebif® (Interferon beta-1a) ist ein krankheitsmodifizierendes
Medikament zur Behandlung der schubförmigen Multiplen
Sklerose (MS). Es ähnelt dem körpereigenen
Interferon-beta-Protein. Die Wirksamkeit von Rebif® bei
chronisch progredienter MS ist nicht nachgewiesen. Man nimmt
an, dass Interferone dabei helfen, die Krankheit zu bekämpfen
und die Entzündung zu verringern. Der genaue Mechanismus ist
unbekannt.
Rebif® wurde 1998 in Europa und 2002 in den USA zugelassen
und ist in mehr als 90 Ländern weltweit registriert. Rebif®
reduziert nachweislich Krankheitsprogression, Schubrate sowie
Ausdehnung und Aktivität der mittels Kernspintomographie
sichtbaren Läsionen*. Rebif® ist in vorgefüllten
Fertigspritzen zu 22 Mikrogramm und 44 Mikrogramm sowie als
Titrationsset (8,8 Mikrogramm) erhältlich. Rebif® ist jetzt
in mehreren EU-Mitgliedsländern, der Schweiz und Kanada sowie
in Australien auch in zwei Mehrfachdosis-Patronen (132
Mikrogramm [drei Dosen à 44 Mikrogramm] und 66 Mikrogramm
[drei Dosen à 22 Mikrogramm]) für die Benutzung mit der
elektronischen Applikationshilfe zur Selbstinjektion,
RebiSmart™, erhältlich. RebiDose™, ein mit Rebif®
vorgefüllter Einweg-Pen, ist in der Europäischen Union,
Australien und Kanada zugelassen und wurde 2011 in mehreren
Mitgliedsländern der EU eingeführt. RebiSmart™ und RebiDose™
sind nicht in den USA erhältlich.
Bei Patienten mit vorangegangenen Depressionen,
Lebererkrankungen und Krampfanfällen sollte Rebif® mit
Vorsicht angewendet werden. Zu den häufigsten Nebenwirkungen
gehören grippeähnliche Symptome, Reaktionen an der
Einstichstelle, Erhöhung der Leberenzymwerte und Anomalien
des Blutbilds. Patienten, vor allem Personen mit
Depressionen, Krampfanfällen oder Leberfunktionsstörungen,
sollten mir ihrem Arzt besprechen, ob Rebif® das geeignete
Medikament für sie ist.
* Die genaue Korrelation zwischen den MRT-Befunden und dem
aktuellen bzw. zukünftigen klinischen Zustand von Patienten,
einschließlich des Fortschreitens der Behinderung, ist nicht
bekannt.
Multiple Sklerose
Multiple Sklerose (MS) ist eine chronisch-entzündliche
Erkrankung des zentralen Nervensystems und die häufigste,
nicht-traumatische, zu Beeinträchtigungen führende
neurologische Erkrankung bei jungen Erwachsenen. Schätzungen
zufolge sind weltweit mehr als zwei Millionen Menschen an MS
erkrankt. Die Symptome können unterschiedlich sein, wobei vor
allem Sehstörungen, Taubheit und Kribbeln in den Gliedmaßen
sowie körperliche Schwächung und Koordinationsstörungen
auftreten. Am weitesten verbreitet ist die schubförmig
verlaufende MS.
distribué par | Ce noodl a été diffusé par Merck KGaA et initialement mise en ligne sur le site http://www.merckgroup.com. La version originale est disponible ici. Ce noodl a été distribué par noodls dans son format d'origine et sans modification sur 2012-01-25 08:52:14 AM et restera accessible depuis ce lien permanent. Cette annonce est protégée par les règles du droit d'auteur et toute autre loi applicable, et son propriétaire est seul responsable de sa véracité et de son originalité. |