Frankfurt (Reuters) - Die Störungen von Lieferketten durch den Ukraine-Krieg haben die Produktion beim Autobauer Mercedes-Benz bisher kaum beeinträchtigt.

In Zusammenarbeit mit den Lieferanten versuche Mercedes, Ausfälle wie etwa Kabelbäume aus der Ukraine, zu vermeiden, erklärte Vorstandschef Ola Källenius am Freitag auf der Hauptversammlung. "Derzeit laufen unsere Werke weltweit größtenteils uneingeschränkt." Auch die Rohstofflieferketten seien derzeit stabil. So habe der Autobauer zum Beispiel Palladium aus Russland bezogen, könne den Bedarf aber fast vollständig aus anderen Quellen decken.

Zu kämpfen hat Mercedes-Benz nach wie vor mit dem Mangel an Halbleitern. Das mit der Corona-Pandemie entstandene Problem werde sich noch bis ins kommende Jahr hinziehen, bekräftigte Källenius. Generell will das Unternehmen seine Lieferketten robuster machen, indem verstärkt dort eingekauft wird, wo die Fahrzeuge produziert werden. Auch arbeite Mercedes daran, den Einsatz von seltenen Erden aus China zu reduzieren oder auf manche ganz zu verzichten.