FRANKFURT (Dow Jones)--Mit einer kurzen Zwischenkonsolidierung rechnen Händler am Mittwoch. Der DAX wird 0,2 Prozent leichter erwartet bei 15.396 Punkten. An den positiven Aussichten auf weiter sinkende US-Renditen ändere sich indes nichts. Zu den zahlreichen Fed-Sprechern in jüngster Zeit gesellte sich nun auch die Chefin der San Francisco Fed, Mary Daly. Sie nannte die Risiken zwischen zu viel und zu wenig Aktionen zur Inflationsbekämpfung als relativ ausgeglichen. Am Dienstag hatte Atlanta-Fed-Chef Raphael Bostic betont, er sehe keine Notwendigkeit für weitere Zinserhöhungen. Die Hoffnung auf einen Zinsgipfel könnte damit weiter andauern. Wichtig sei aber, dass es am Nachmittag bei den US-Erzeugerpreisen keine unliebsame Überraschung gebe. Sie werden mit einem Plus von 2,3 Prozent zum Vorjahr erwartet.

Die US-Renditen sind weiter der Kurstreiber Nummer eins. Die 10-jährigen US-Anleihen zeigen sich mit 4,6450 Prozent deutlich unter den Rekordniveaus der Vorwoche mit Werten von über 4,80 Prozent. Da der Handel mit US-Anleihen am Montag wegen des Kolumbus-Feiertages ausfiel, hatte sich die positive Einschätzung des US-Arbeitsmarktberichtes vom Freitag erst verzögert am Dienstag zeigen können. Marktteilnehmer dürften nun einige Zeit mit dem Rebalancing ihrer Portfolios zwischen Aktien- und Anleihe-Anteil beschäftigt sein.

In Deutschland werden die endgültigen Verbraucherpreise für September vorgelegt. Am Abend redet nochmals Bostic, bevor das Fed-Protokoll der letzten Sitzung vom 19./20.September veröffentlicht wird.


   LVMH schwach erwartet 

Mit Druck auf die Aktien von LVMH rechnen Händler. Das Luxusgüter-Konglomerat hatte am Vorabend ein geringeres Wachstum als erwartet vorgelegt. Das Momentum aus der Zeit der Erholung nach Corona ließ deutlicher nach als von Analysten geschätzt. Dazu bleibe der erhoffte Kaufimpuls aus China aus wegen der schwächeren Erholung der dortigen Wirtschaft. "Per Saldo könnte der Markt folgern, dass er bei allen Luxusgüter-Herstellern zu optimistisch war", kommentierte ein Händler. Dies könne die ganze Branche drücken. Von Barclays heißt es dazu, die Umsätze seien in allen Bereichen unter Erwartung ausgefallen.

Befesa werden vorbörslich rund 2 Prozent fester gestellt. Jefferies hat die Aktie mit Buy gestartet.


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DEVISEN               zuletzt        +/- %  Di, 8:08 Uhr  Mo, 17:08   % YTD 
EUR/USD                1,0604        -0,0%        1,0564     1,0549   -0,9% 
EUR/JPY                157,92        +0,1%        157,20     156,70  +12,5% 
EUR/CHF                0,9597        +0,0%        0,9564     0,9567   -3,0% 
EUR/GBP                0,8629        -0,0%        0,8637     0,8634   -2,5% 
USD/JPY                148,92        +0,1%        148,84     148,55  +13,6% 
GBP/USD                1,2288        +0,0%        1,2230     1,2217   +1,6% 
USD/CNH (Offshore)     7,2918        +0,0%        7,2905     7,2972   +5,3% 
Bitcoin 
BTC/USD             27.131,99        -1,1%     27.644,14  27.497,21  +63,5% 
 
ROHOEL                zuletzt  VT-Settlem.         +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               86,20        85,97         +0,3%      +0,23  +10,8% 
Brent/ICE               88,00        87,65         +0,4%      +0,35   +7,7% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag         +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.859,26     1.860,50         -0,1%      -1,24   +1,9% 
Silber (Spot)           21,84        21,83         +0,1%      +0,01   -8,9% 
Platin (Spot)          888,15       885,23         +0,3%      +2,93  -16,8% 
Kupfer-Future            3,64         3,63         +0,0%      +0,00   -4,6% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
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October 11, 2023 01:57 ET (05:57 GMT)