ZÜRICH (Dow Jones)--Der schweizerische Aktienmarkt hat den Handel am Donnerstag mit einem leichten Plus geschlossen. Damit hat die jüngste Abwärtstendenz seit Wochenbeginn ein - wenn auch knappes - Ende gefunden. Zuletzt hatten Konjunktur- und Zinssorgen das Sentiment belastet.

Der SMI gewann 0,1 Prozent auf 11.183 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich 12 Kursgewinner und 8 -verlierer gegenüber. Umgesetzt wurden 16,26 (zuvor: 17,38) Millionen Aktien.

Im Fokus der Anleger standen die Notenbanken. So hatte US-Notenbankchef Jerome Powell am Mittwoch bei einer Anhörung im Repräsentantenhaus erneut seinen Willen unterstrichen, die Inflation zu bekämpfen und wiederholte, dass noch zwei weitere Zinserhöhungen in diesem Jahr denkbar seien.

In Europa standen indessen am Donnerstag weitere Zinsentscheide an. So hat die Schweizer Nationalbank SNB ihre Geldpolitik zur Bekämpfung der Inflation wie erwartet gestrafft. Der Leitzins wurde um 25 Basispunkte auf 1,75 Prozent angehoben. Zudem schließt die SNB weitere Zinserhöhungen nicht aus. Und auch die Bank of England hat den Leitzins nach den stärker als erwartet gestiegenen Verbraucherpreisen im Mai angehoben und dies gleich um 50 Basispunkte.

Unter den Einzelwerten stiegen Logitech um 2,9 Prozent. Der Hersteller von Computerzubehör hat ein neues Aktien-Rückkaufprogramm in Höhe von 1 Milliarde Dollar angekündigt. Die Aktie des Luxuswerts Richemont rückte 1,8 Prozent vor. JP Morgan hat das Kursziel der Aktie auf 190 (zuvor: 180) Franken angehoben und die Overweight-Empfehlung bestätigt. Die Analysten rechnen bei Richemont mit einem weiteren starken Quartal.

Bei den Index-Schwergewichten schloss Nestle moderat 0,1 Prozent fester. Die Aktie des Pharmariesen Roche legte um 0,4 Prozent zu, während die Titel von Novartis 0,5 Prozent nachgaben.

Die Aktien der UBS büßten indessen 1,1 Prozent ein. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hält nach der Krise bei der Credit Suisse zusätzliche Maßnahmen bei der Bankenregulierung für erforderlich. Die Erfahrungen mit der Credit Suisse, die schließlich von der UBS übernommen wurde, hätten gezeigt, dass eine Überprüfung des "Too-big-to-fail"-Rahmenwerks notwendig sei, um ein frühzeitiges Eingreifen im Falle einer Krise zu ermöglichen.

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June 22, 2023 11:49 ET (15:49 GMT)