Lanxess stärkt Geschäft für antimikrobiellen Materialschutz mit Übernahme
Am 24. August 2021 um 06:52 Uhr
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KÖLN (dpa-AFX) - Der Chemiekonzern Lanxess will sein Geschäft rund um Materialschutz- und Konservierungsmittel mit einer weiteren Milliarden-Übernahme in den USA ausbauen. Für rund 1,3 Milliarden US-Dollar (1,1 Mrd Euro) soll das Microbial-Control-Geschäft des Herstellers von Duftstoffen und Aromen IFF gekauft werden, wie die Kölner am Dienstag mitteilten. Lanxess-Chef Matthias Zachert sieht den Konzern damit auf dem Weg zu einem der weltweit größten Anbieter antimikrobieller Schutzprodukte. Die Kaufpreis soll über die Ausgabe von Anleihen finanziert werden. Zudem wird das aktuell ausgesetzte Aktienrückkaufprogramm nicht fortgeführt werden.
Der Anbieter von antimikrobieller Wirkstoffen für Materialschutz, Konservierungs- und Desinfektionsmittel beschäftigt den Angaben zufolge rund 270 Mitarbeiter und betreibt zwei Produktionsanlagen an den US-amerikanischen Standorten St. Charles (Louisiana) und Institute (West Virginia). In einem durchschnittlichen Jahr erziele der Bereich einen Umsatz von rund 450 Millionen Dollar sowie ein operatives Ergebnis (Ebitda) von etwa 100 Millionen Dollar, hieß es weiter. Die Übernahme soll bereits im ersten Jahr nach Abschluss einen Gewinnbeitrag liefern. Binnen vier Jahren erwartet Lanxess dann durch Einsparungen im Zusammenhang mit dem Kauf einen zusätzlichen operativen Gewinn von rund 35 Millionen Dollar./mis/stk
Die LANXESS AG ist ein in Deutschland ansässiges Unternehmen, das im Chemiesektor tätig ist. Das Unternehmen ist auf die Entwicklung, Herstellung und Vermarktung von chemischen Zwischenprodukten, Additiven, Spezialchemikalien und Kunststoffen spezialisiert. Seine Geschäftsaktivitäten sind in vier Segmente unterteilt: Specialty Additives, das für die Herstellung von Additiven u.a. für die Gummi- und Farbenindustrie verantwortlich ist; Advanced Intermediates, das sich auf die Entwicklung von Zwischenprodukten u.a. für die Agrar-, Kunststoff-, Chemie-, Konsumgüter-, Bau-, Reifen- und Automobilindustrie konzentriert; Performance Chemicals, das u.a. Materialschutzprodukte, anorganische Pigmente, Veredelungsmittel für die Lederindustrie und Harze für die Wasseraufbereitung anbietet, und Engineering Materials, das technische Kunststoffe, Glasfasern, Faserverbundwerkstoffe und Elastomere auf Urethanbasis für den Einsatz in der Automobil-, Elektronik- und Elektroindustrie herstellt. Das Unternehmen betreibt rund 60 Produktionsstandorte weltweit.