HAMBURG (dpa-AFX) - Der Konsumgüterkonzern Beiersdorf hat 2016 von gut laufenden Geschäften mit seinen Marken Nivea oder Eucerin profitiert. Vor allem in den letzten drei Monaten legte der Konzern stark zu. Für eine positive Überraschung sorgte insbesondere die Klebstofftochter Tesa, der Analysten aufgrund der schwächeren Nachfrage aus der asiatischen Elektronikindustrie zuletzt nicht viel zugetraut hatten.
Nach ersten Berechnungen stieg der Jahresumsatz von Beiersdorf um ein Prozent auf 6,75 Milliarden Euro, wie der Konzern am Dienstag mitteilte. Aus eigener Kraft legte Beiersdorf um 3,2 Prozent zu. Im Schlussquartal betrug das organische Wachstum Analysten zufolge 4,2 Prozent und damit mehr, als die meisten Experten erwartet hatten.
ANLEGER MACHEN KASSE
Die im Dax notierte Aktie konnte aber nur im frühen Handel zulegen, bevor sie ins Minus rutschte. Börsianern zufolge nutzen Anleger die guten Zahlen, um Kasse zu machen. Auch der Gesamtmarkt war schwächer.
Beiersdorf macht den Großteil seines Geschäfts mit Pflegeprodukten. Auf die Sparte Consumer entfiel 2016 ein Umsatz von 5,6 Milliarden Euro. Organisch waren das 3,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Tesa schaffte mit 1,1 Milliarden Euro auf Jahressicht ein organisches Plus von 2,6 Prozent. Maßgeblich war dafür Beiersdorf zufolge das Geschäft mit der Industrie sowie mit den Endverbrauchern.
SCHWIERIGES UMFELD - VORSICHTIGER OPTIMISMUS FÜR 2017
Laut Beiersdorf-Chef Stefan Heidenreich war das vergangene Jahr von schwierigen politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in einzelnen Ländern geprägt. Auch der Wettbewerb mit der Konkurrenz habe sich verschärft. Die Hamburger müssen es mit größeren Konzerne wie Unilever, L'Oreal , Procter & Gamble oder Henkel aufnehmen. In das Jahr 2017 blicke er mit "vorsichtigem Optimismus", sagte Heidenreich.
Die vollständige Bilanz will Beiersdorf am 8. März vorlegen. Dann werden die Hamburger auch über die Ergebnisentwicklung berichten. Angepeilt wird eine operative Marge deutlich über dem Vorjahresniveau von 14,4 Prozent./she/gl/stb
L'Oréal ist der weltweit führende Kosmetikkonzern. Die Gruppe bietet Hautpflegeprodukte (39,9% des Umsatzes), Make-up-Produkte (19,7%), Haarpflegeprodukte (15,4%), Düfte (12,6%), Haarfärbeprodukte (8,3%) und Sonstiges (4,1%) an. Der Nettoumsatz verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Produktfamilien: - Konsumkosmetik (36,9%): Marken L'Oréal Paris, Garnier, Maybelline New York, NYX Professional Makeup, Essie Niely, Dark and Lovely, Mixa, MG und Carol's Daughter; - Luxuskosmetik (36,2%): Lancôme, Kiehl's, Giorgio Armani Beauty, Yves Saint Laurent Beauté, Biotherm, Helena Rubinstein, Shu Uemura, IT Cosmetics, Urban Decay, Ralph Lauren, Mugler, Viktor&Rolf, Valentino, Azzaro, Prada, Takami, A?sop, usw.; - aktive Kosmetik (15,6%): La Roche-Posay, Vichy, CeraVe, SkinCeuticals, Skinbetter Science, usw.; - professionelle Produkte (11,3%): Marken L'Oréal Professionnel, Kérastase, Redken, Matrix und PureOlogy. Die Produkte werden über den Massenvertrieb und den Versandhandel, den selektiven Vertrieb, Friseursalons und Apotheken vermarktet. Ende 2023 verfügt L'Oréal über 37 Produktionsstandorte weltweit. Der Nettoumsatz verteilt sich geographisch wie folgt: Europa (31,6%), Nordamerika (27%), Nordasien (25,9%), Asien/Pazifik/Mittlerer Osten/Afrika (8,4%) und Lateinamerika (7,1%).