Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

WOHNUNGSBAU - Die deutsche Bauindustrie erwartet keine Besserung im Wohnungsbau. Im Gegenteil: Die Umsätze werden dieses Jahr um weitere 12 Prozent fallen, die Zahl der neu gebauten Wohnungen auf nur noch gut 200.000 zurückgehen, sagt Peter Hübner, Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, im Interview. "Im Wohnungsbau sieht es dramatisch aus", warnt der Verbandschef mit eindringlichen Worten. Das Ziel der Bundesregierung, 400.000 neue Wohnungen im Jahr zu bauen, würde damit noch weiter in die Ferne rücken. Hübner geht ferner davon aus, dass die Zahl der Insolvenzen bei kleineren und mittleren Betrieben steigt. Erstmals seit 2008 werde am Bau wieder Beschäftigung abgebaut, sagt er. (Frankfurter Allgemeine Zeitung)

BAUERNPROTEST - Der bayerische Bauernverband bereitet sich im Streit um den geplanten Abbau der Steuererleichterungen für den Agrar-Diesel auf eine Verschärfung der Protestmaßnahmen vor, sollten nicht beide Maßnahmen, die Kfz-Steuer und die Streichung der Agrardieselbeihilfe, zurückgenommen werden, sagte Bayerns Bauernverbandspräsident Günther Felßner. Der Ampel-Koalition drohte er mit einem "heißen Januar". "Wir haben bisher davon abgesehen, Infrastruktur zu blockieren, etwa die Lebensmittelversorgung. Aber wir lassen uns nicht einfach mehrere Monatseinkommen aus der Tasche ziehen." (Augsburger Allgemeine)

CONTAINERVERKEHR - Der Kiel Trade Indicator des IfW zeigt, dass die Angriffe der Huthi-Rebellen im Roten Meer mittlerweile Spuren im globalen Handel hinterlassen. Der Containerverkehr hat sich im Dezember mehr als halbiert. Die Alternativroute um das Kap der Guten Hoffnung verlängert die Fahrtzeit um bis zu 20 Tage, während sich die Frachtkosten mehr als verdoppelt haben. Für den Welthandel und die Verbraucherpreise im Euroraum seien dennoch kaum negative Folgen zu erwarten, analysiert das Kiel Institut für Weltwirtschaft (IfW). (Börsen-Zeitung)

BIOTECHNOLOGIE - Trotz der schwierigen Lage an den internationalen Finanzmärkten haben deutsche Biotechnologie-Unternehmen im vergangenen Jahr mehr Geld von Investoren einwerben können als im Vorjahr. Rund 1,08 Milliarden Euro Kapital seien eingesammelt worden, teilte der Branchenverband Bio Deutschland am Donnerstag in Berlin mit. Ein Jahr zuvor waren es 920 Millionen Euro. 533 Millionen Euro flossen 2023 demnach von Wagniskapitalgebern an private Unternehmen, etwas mehr, nämlich 547 Millionen, gingen in Form von Kapitalerhöhungen an börsennotierte Biotech-Unternehmen, wie aus der Datenerhebung von Bio Deutschland hervorgeht. (Frankfurter Allgemeine Zeitung)

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January 12, 2024 00:56 ET (05:56 GMT)