Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Güterumschlag in deutschen Seehäfen sinkt 2023 um 4,1 Prozent

Der Güterumschlag in den deutschen Seehäfen ist im Jahr 2023 gegenüber dem Vorjahr um 4,1 Prozent gesunken. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, wurden insgesamt 267,8 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen. "Die schwierige geopolitische Lage und die schwache Dynamik des Welthandels im Jahr 2023 gingen somit nicht spurlos an den deutschen Seehäfen vorbei", erklärten die Statistiker. So verzeichnete der deutsche Außenhandel im Jahr 2023 gegenüber dem Jahr 2022 einen Rückgang sowohl der Warenexporte (minus 2,0 Prozent) als auch der Warenimporte (minus 10,1 Prozent).

IfW: Frachtraten für Europa stabilisieren sich

Der Konflikt im Nahen Osten hat nach Aussage des Instituts für Weltwirtschaft (IfW) zu einer Verdreifachung der Schiffspassagen um das Kap der Guten Hoffnungen geführt - gesamtwirtschaftlich und speziell für die deutsche Wirtschaft sind aber keine negativen Folgen zu erwarten. "Sowohl die Frachtraten nach Europa also auch die ankommende Warenmenge in der Nordsee stabilisieren sich. Dies geht aus dem jüngsten Update des Kiel Trade Indicator hervor", wie das IfW in seiner monatlichen Veröffentlichung schreibt.

Ifo-Institut: Bessere Stimmung unter Selbstständigen

Die Stimmung unter den Selbständigen in Deutschland hat sich nach Angaben des Ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung verbessert. Der Geschäftsklimaindex stieg im Februar nicht saisonbereinigt auf minus 14,6 Punkte, nach minus 22,6 im Januar. Das geht laut den Angaben aus der aktuellen Ifo-Befragung für dieses Segment, dem Jimdo-Ifo-Geschäftsklimaindex für Selbstständige, hervor. Dies sei auf weniger pessimistische Erwartungen zurückzuführen gewesen. Unzufrieden seien die Selbständigen vor allem mit ihrem Auftragsbestand, der weiter abschmelze. "Von Optimismus sind die Selbstständigen noch weit entfernt", sagte Ifo-Expertin Katrin Demmelhuber.

Übernachtungszahlen steigen im Januar um 5,7 Prozent

Die Beherbergungsbetriebe in Deutschland haben im Januar 25,3 Millionen Übernachtungen in- und ausländischer Gäste verzeichnet. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, waren das 5,7 Prozent mehr als im Januar des Vorjahres. Das war der höchste Januar-Wert seit 2020, als es 26,9 Millionen Übernachtungen gab.

Japans Wirtschaft wächst unerwartet im vierten Quartal

Die japanische Wirtschaft ist im vierten Quartal nach revidierten Daten gewachsen. Nachdem vorläufige Daten noch einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 0,4 angezeigt hatten, wurde nun auf annualisierter Basis ein Anstieg um 0,4 Prozent gemeldet. Im Vergleich zum Vorquartal stieg das BIP um 0,1 Prozent. Laut den revidierten Daten legten die Investitionen um 2,0 Prozent im Vergleich zum dritten Quartal zu. In der ersten Schätzung war ein Rückgang um 0,1 Prozent festgestellt worden.

Deutsche Bank: Für BoJ wichtige japanische Lohndaten

Deutsche-Bank-Volkswirt Jim Reid macht auf Daten zur Lohnentwicklung aufmerksam, die in dieser Woche in Japan veröffentlicht werden und den geldpolitischen Kurs der Bank of Japan (BoJ) beeinflussen dürften. "Die ersten Umfrageergebnisse zu den Shunto-Lohnverhandlungen werden am Freitag veröffentlicht, und die werden für das BoJ-Meeting am Dienstag in einer Woche entscheidend werden", schreibt Reid in seinem Morgenkommentar. Es gebe Spekulationen darüber, dass die BoJ bereits dann ihre Negativzinspolitik beenden werde.

Bericht: EU muss sich auf "katastrophale" Folgen des Klimawandels vorbereiten

Europa muss nach Einschätzung der Europäischen Umweltagentur (EUA) dringende und zusätzliche Maßnahmen ergreifen, um sich auf "katastrophale" Folgen des Klimawandels vorzubereiten. Die globale Erwärmung werde extreme Wetterereignisse wie Hitzewellen, Dürren, Waldbrände und Überschwemmungen selbst "in optimistischen Szenarien verschlimmern und die Lebensbedingungen auf dem gesamten Kontinent beeinträchtigen", warnt die EUA an ihrem ersten Bericht zur Klimarisikobewertung.

Portugal rückt bei Parlamentswahl nach rechts

Rechtsruck in Portugal: Die oppositionelle Demokratische Allianz (AD) ist aus der Parlamentswahl am Sonntag knapp als Wahlsieger hervorgegangen. Das Mitte-Rechts-Bündnis holte den offiziellen Ergebnissen zufolge 29,49 Prozent der Stimmen und stellt künftig 79 von 230 Abgeordneten im Parlament. Die seit 2015 regierenden Sozialisten kamen nur auf 28,66 Prozent und 77 Sitze. Die rechtsextreme Chega-Partei konnte ihren Stimmanteil im Vergleich zur Wahl vor zwei Jahren mit 18 Prozent mehr als verdoppeln und kam auf 48 Sitze im künftigen Parlament.

Hamas-Chef bekundet Verhandlungsbereitschaft und beschuldigt Israel

Die radikalislamische Hamas ist nach Angaben ihres Anführers Ismail Hanija weiterhin zu Verhandlungen über eine Waffenruhe und die Freilassung von Geiseln bereit. "Ich sage ganz klar, dass der Besatzer die Verantwortung dafür trägt, dass es zu keiner Einigung kommt, aber ich sage, dass wir offen für weitere Verhandlungen sind, in welcher Form auch immer", sagte Hanija in einer im Fernsehen übertragenen Ansprache. Israel sei aber weiterhin nicht bereit, die Forderungen der Hamas zu erfüllen, kritisierte Hanija. Er bekräftigte die Forderungen der Palästinenserorganisation nach einen dauerhaften Waffenstillstand, einem vollständigen Abzug der israelischen Streitkräfte aus dem Gazastreifen sowie der Rückkehr der Binnenvertriebenen in ihre Häuser.

Netanjahu weist Bidens Kritik an Israels Vorgehen im Gazastreifen zurück

Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu hat die Kritik von US-Präsident Joe Biden am israelischen Militäreinsatz im Gazastreifen zurückgewiesen. "Wenn der US-Präsident damit meint, dass ich eine Privatpolitik gegen den Wunsch der Mehrheit der Israelis verfolge und das Israels Interessen schadet, dann liegt er in beiden Punkten falsch", sagte Netanjahu in einem Gespräch mit der Bild-Zeitung, Welt TV und Politico in Jerusalem. Seine Politik werde von einer "überwältigenden Mehrheit" der Israelis unterstützt, fügte Netanjahu hinzu. "Sie unterstützen die Maßnahmen, die wir ergreifen, um die übrig gebliebenen Bataillone der Hamas zu zerstören."

+++ Konjunkturdaten +++

Norwegen Verbraucherpreise ex Energie, Steuern Feb +0,4% gg Vm

Norwegen Verbraucherpreise ex Energie, Steuern Feb +4,9% gg Vj

Norwegen Verbraucherpreise ex Energie, Steuern Feb PROG: +0,6% gg Vm, +5,2% gg Vj

Norwegen Verbraucherpreise Feb +0,2% gg Vm, +4,5% gg Vj

DJG/DJN/AFP/apo

(END) Dow Jones Newswires

March 11, 2024 04:00 ET (08:00 GMT)