JBS SA kündigte am Dienstag die Gründung einer Geschäftseinheit für die Vermietung von Elektro-LKWs an, die gekühlte Ladung an Einzelhändler ausliefern sollen. Damit will der brasilianische Fleischverarbeiter seinen Plan zur Verringerung der Kohlendioxidemissionen vorantreiben und mittel- und langfristig die Logistikkosten senken.

No Carbon, das neue Unternehmen, ist bereits mit einer Flotte von 31 Elektro-Lastwagen in Betrieb. Zunächst werden sie an Transportunternehmen vermietet, die Dienstleistungen für JBS erbringen, aber das Unternehmen hofft, den Betrieb in Zukunft auf andere Firmen auszuweiten, die an einem emissionsfreien Transport interessiert sind.

Die von der chinesischen Firma JAC Motors hergestellten Fahrzeuge werden bereits für den Vertrieb der Produkte von Friboi, Seara und Swift eingesetzt. Sie werden einen Teil der dieselbetriebenen Lastwagen ersetzen, die derzeit von den Logistikdienstleistern der Gruppe eingesetzt werden.

Die städtischen Frachtfahrzeuge können bis zu 4 Tonnen Fracht transportieren und bis zu 150 km (93 Meilen) pro Tag zurücklegen, was sie ideal für städtische Zentren macht, sagte Armando Volpe, Geschäftsführer von No Carbon, gegenüber Reuters.

Die Elektroflotte ist in einigen Teilen der brasilianischen Bundesstaaten Sao Paulo, Parana und Santa Catarina sowie in der Bundeshauptstadt im Einsatz, wo es auch Ladestationen in den Vertriebszentren von JBS gibt.

In Zukunft, so Volpe, könnte das Unternehmen die Flotte erweitern und sogar das Leasing von Fahrzeugen für andere Marktteilnehmer mit hoher Nachfrage nach Logistikdienstleistungen, wie z.B. Einzelhandels- und E-Commerce-Ketten, öffnen.

Das Unternehmen rechnet damit, dass jedes elektrische Stadtfrachtfahrzeug pro Jahr 30 Tonnen Kohlendioxid-Äquivalente in die Atmosphäre einspart.

Außerdem werden sie aufgrund ihrer geringeren Wartungskosten im Vergleich zu konventionellen Lastwagen Geld sparen, so Volpe.