In allerletzte Sekunde einigten sich in den Vereinigten Staaten Demokraten und Republikaner im jüngsten Haushaltsstreit. Am letzten Tag des Jahres konnte der Senat einen Kompromiss ausarbeiten, dem beide Parteien letztendlich zustimmten. Allerdings war die Zustimmung des Repräsentantenhauses im alten Jahr nicht mehr möglich und so fielen die USA formal von der Klippe, um am Dienstag durch die Absegnung durch den Kongress wieder gerettet zu werden.

Ein durchaus spannend inszenierter Krimi, der noch nicht zu Ende ist. Jetzt wird einmal der Spitzensteuersatz für alle Jahreseinkommen ab 400.000 US-Dollar erhöht, die aktuell geltenden Steuererleichterungen für die Mittelschicht sollen dauerhaft bleiben,  Langzeitarbeitslose werden ein weiteres Jahr Zuschüsse bekommen und die Kürzung der Staatsausgaben soll um zwei Monate verschoben werden. Dann wird man wieder über eine Anhebung der Schuldenobergrenze diskutieren müssen und damit ist Streit vorprogrammiert.

Trotz dieser Aussicht auf weitere Auseinandersetzungen wird die aktuelle Einigung als großer Erfolg gewertet und Präsident Barack Obama geht gestärkt aus diesen Verhandlungen hervor. An den Märkten wurde der US-Dollar auf Grund der unsicheren Situation zuletzt offenbar von vielen Anlegern als sicherer Hafen genutzt, jetzt nach der Einigung im Haushaltsstreit, kommt der Risikoappetit der Anleger wieder und davon profitiert aktuell der Euro.

Heute am frühen Morgen in Europa werden für einen Euro rund 1,3275 Dollar bezahlt, nachdem er zuletzt in New York nur bei 1,32 gehandelt wurde. Große Bewegung zeigt sich im japanischen Yen. Für einen Dollar sind zur Zeit 87,20 Yen zu bezahlen, was einen Kurs von 115,75  Yen je Euro bedeutet. Japan ist heute allerdings wegen der Feiertage noch geschlossen und wird sich erst morgen wieder am Markt zurückmelden.

An den Rohstoffmärkten haben die Preise für Rohöl nach dem Kompromiss im US-Haushaltsstreit leicht zugelegt. Für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent sind 111,45 Dollar, für das amerikanische WTI 92,80 Dollar je Fass zu bezahlen. Gold notiert bei rund 1683 Dollar je Feinunze.

Quelle: dpa-AFX, rtr

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