--Henkel: Neuer Geschäftsbereich Consumer Brands "erfolgreich etabliert"

--Adhesive Technologies treibt 4Q

(NEU: Details zu Zielen, Ergebnissen 4Q und Gj, Kontext)

Von Ulrike Dauer

FRANKFURT (Dow Jones)--Henkel hat sich für das laufende Geschäftsjahr angesichts weiter steigender Kosten bei einer verhaltenen Nachfrage moderate Ziele für seine nun zwei Geschäftsbereiche gesetzt, die auch einen Gewinnrückgang nicht ausschließen. Die im November angehobenen Ziele für Umsatz, Marge und Gewinn je Aktie hat der Konzern 2022 erreicht und teilweise übertroffen. Dabei hat der DAX-Konzern von einem Umsatzwachstum in zwei der bislang drei Geschäftsbereiche im vierten Quartal profitiert. Beim operativen Gewinn konnte Henkel laut Mitteilung die "dramatisch gestiegenen Kosten für Rohstoffe und Logistik durch höhere Preise" in allen Unternehmensbereichen und "fortgesetzte Effizienzsteigerungen" in Produktion und Lieferkette nur teilweise kompensieren. Die Dividende soll für 2022 auf dem Vorjahresniveau von 1,85 Euro je Vorzugsaktie bleiben.

Im laufenden Jahr soll der Umsatz auf Konzernebene organisch um 1,0 bis 3,0 Prozent zulegen, die bereinigte EBIT-Marge 10 bis 12 Prozent betragen, der bereinigte Gewinn je Vorzugsaktie währungsbereinigt in der Spanne von bis zu 10,0 Prozent unter und bis zu 10,0 Prozent über dem Vorjahreswert landen. Die Prognose gilt nach der Restrukturierung nun nur noch für zwei Geschäftsbereiche mit jeweils rund 11 Milliarden Euro Umsatz: Consumer Brands - in dem Laundry & Home Care und Beauty Care aufgegangen sind - sowie Adhesive Technologies. Der neue Geschäftsbereich Consumer Brands sei "erfolgreich etabliert", teilte Henkel mit.

Im Schlussquartal legte der Umsatz auf 5,509 Milliarden Euro zu von 5,047 Milliarden, organisch ein Plus von 6,0 Prozent. Getrieben war das durch das größte Segment Adhesive Technologies (Klebstoffe), das organisch um 11,5 Prozent wuchs, sowie moderat durch Laundry & Home Care (LHC, Wasch- und Reinigungsmittel). Das kleinste Segment Beauty Care bremste weiterhin mit einem organischen Umsatzrückgang von 3,9 Prozent im Schlussquartal und 0,5 Prozent im Gesamtjahr.

Im Gesamtjahr betrug der Konzernumsatz 22,4 Milliarden Euro nach 20,066 Milliarden, organisch ein Plus von 8,8 Prozent.

Der bereinigte operative Gewinn vor Zinsen und Steuern (bereinigtes EBIT) sank auf 2,319 Milliarden Euro von 2,686 Milliarden, die entsprechende Marge verschlechterte sich auf 10,4 Prozent von 13,4 Prozent.

Der bereinigte Gewinn je Vorzugsaktie ging zurück auf 3,90 Euro von 4,56 Euro im Vorjahr, währungsbereinigt betrug das Minus 17,8 Prozent.

Zuletzt hatte Henkel auf Konzernebene ein organisches Umsatzwachstum von 7 bis 8 Prozent angepeilt, einen bereinigten Gewinn je Vorzugsaktie 15 bis 25 Prozent unter Vorjahr sowie eine bereinigte EBIT-Marge von 10,0 bis 11,0 Prozent.

Insgesamt ging der bereinigte den Aktionären zuzurechnende Nettogewinn auf 1,664 Milliarden Euro zurück von 1,973 Milliarden im Vorjahr. Der den Aktionären zuzurechnende berichtete Nettogewinn sank auf 1,259 Milliarden Euro von 1,634 Milliarden.

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March 07, 2023 02:36 ET (07:36 GMT)