FRIWO steht am Beginn

einer Phase

profitablen Wachstums

Ordentliche Hauptversammlung 2022

(virtuell)

Ausführungen von

Rolf Schwirz

Vorstandsvorsitzender (CEO)

Ostbevern, 12. Mai 2022

Es gilt das gesprochene Wort!

Rede des Vorstands zur Hauptversammlung der FRIWO AG am 12. Mai 2022

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1. Begrüßung

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, liebe Freunde der FRIWO,

sehr geehrte Damen und Herren,

herzlich willkommen zur ordentlichen Hauptversammlung Ihres Unternehmens, der FRIWO AG. Ich begrüße ebenfalls die zugeschalteten Geschäftspartner und die Vertreter der Banken. Besten Dank für Ihr Interesse an FRIWO. Ich denke, wir haben heute viel Neues und Interessantes zu berichten.

2. Status Quo FRIWO-Konzern

Meine Damen und Herren,

der FRIWO-Konzern hat in den vergangenen Jahren eine schwierige, aber erfolgreiche Transformation durchlaufen. Wir entwickeln uns immer stärker von einem Hersteller konventioneller Stromversorgungen zu einem E-Mobility-Unternehmen. Den Begriff "E-Mobility" beschränken wir dabei nicht auf den Bereich Fahrzeuge, also zum Beispiel auf Antriebslösungen für E-Scooter und E-Bikes. Auch in anderen Anwendungsbereichen kommen unsere E-Mobility-Produkte zum Einsatz: sei es bei Werkzeugen, bei Gartengeräten oder in der Medizintechnik. In diesen Branchen wächst der Bedarf an batteriegetriebenen und damit kabellosen Produkten ebenfalls rasant. Sämtliche dieser Anwendungen unterstützt unser Unternehmen heute mit intelligenten Batterie-Ladegeräten oder mit vollumfänglichen softwaregestützten elektrischen Antriebslösungen aus einer Hand.

Neben dieser Neuausrichtung und Erweiterung unseres Produkt- und Leistungsangebots haben wir in den vergangenen Jahren intensiv an unseren internen Prozessen und Strukturen gearbeitet, um schneller, kundennäher und schlagkräftiger zu werden. Auch bei diesen Vorhaben konnten wir gute Fortschritte erzielen. Das Ende 2019 eingeleitete

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Transformationsprogramm, in dessen Zuge Produktionskapazitäten von Ostbevern in unsere Werke in Vietnam verlagert und die Zentralfunktionen verschlankt wurden, ist mittlerweile abgeschlossen - und dies im Rahmen unseres Zeitplans.

Im Ergebnis ist FRIWO heute wesentlich wetterfester und anpassungsfähiger als vor Beginn der Transformation. Dies war gerade in den vergangenen beiden Jahren angesichts der gewaltigen Herausforderungen, die wir im Zusammenhang mit der COVID-19- Pandemie zu bewältigen hatten, von großer Bedeutung.

Dass unser Wandel erfolgreich ist und bei unseren Kunden - und zwar bei bestehenden wie auch bei neuen Kunden - auf eine positive Resonanz stößt, zeigt sich eindrucksvoll an der dynamischen Auftragsentwicklung des vergangenen Jahres. Der Auftragseingang nahm konzernweit um 41,2 Prozent auf 149,9 Mio. Euro zu. Dies führte zum Ende des Geschäftsjahres zu einem Rekordauftragsbestand von 97,2 Mio. Euro, der damit um mehr als das Doppelte über dem Vorjahresniveau lag.

Die positiven Effekte der Transformation sind also unübersehbar. Alles das, was wir selbst beeinflussen können, hat sich in den vergangenen Jahren zum Positiven entwickelt. Wenn sich jetzt noch die aus den Fugen geratenen Rahmenbedingungen für unsere Geschäfte wieder normalisieren, steht einer Phase profitablen Wachstums von FRIWO nach unserer Überzeugung nichts mehr im Wege.

3. Erfolgskennzahlen des Jahres 2021

Meine Damen und Herren,

ich komme - in der gebotenen Kürze - zu den Zahlen des Geschäftsjahres 2021. Es war ein erfolgreiches Jahr, in stategischer Hinsicht ohnehin, aber auch in wirtschaftlicher, wenn man den heftigen Gegenwind in Rechnung stellt, der uns im vergangenen Jahr ins Gesicht geblasen hat.

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Einschneidend waren natürlich die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie, die von Mitte Juli bis Ende September in Vietnam, unserem Hauptproduktionsstandort, zu einem strengen Lockdown führten. Die Produktion in unseren drei Werken nahe Ho-Chi-Minh-Stadt kam deshalb zeitweilig zum Erliegen oder konnte nur auf niedrigem Niveau aufrechterhalten werden. Allein dadurch, dass circa 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bereit waren, in dieser Zeit auf dem Werksgelände zu wohnen, konnten wir zeitweilig immerhin zwischen 30 und 40 Prozent der maximalen Kapazität sichern. Doch erst gegen Jahresende lief die Produktion wieder nahezu auf Volllast. Und erst ab dann konnten wir beginnen, den erheblichen Überhang an Aufträgen abzuarbeiten.

Als wäre dies nicht genug, kamen weitere Herausforderungen hinzu, die Sie zum Teil bereits aus den Vorjahren kennen. Auch 2021 gab es weltweit anhaltende Lieferprobleme bei elektronischen Komponenten. Teilweise war die Liefersituation nahezu unberechenbar: So blieben fest zugesagte Lieferungen einzelner Komponenten ohne Vorwarnung einfach aus oder kamen deutlich verspätet. Darüber hinaus fanden viele Lieferungen elektronischer Komponenten erst dann statt, wenn wir vorher massive Steigerungen der Stückpreise akzeptiert hatten. In der Folge mussten wir unsere Kunden verzögert beliefern und den Umsatz entsprechend später realisieren. Unsere Teams hatten alle Hände voll zu tun, um mit viel Einsatz und Kreativität alternative Komponenten zu finden oder größere Mengen der benötigten Produkte auf Vorrat zu bestellen - mit der Folge, dass unser Vorratsvermögen im vergangenen Jahr kräftig anstieg. Hinzu kamen stark erhöhte Preise für wichtige Rohstoffe, und auch die Fracht- und Logistikkosten verzeichneten wegen weltweit knapper Frachtkapazitäten einen deutlichen Anstieg.

Es ist uns zwar gelungen, durch ein nochmals verschärftes Kosten- und Liquiditätsmanagement über alle Bereiche des Konzerns die Folgen dieser Entwicklung zumindest zu mildern. Zudem konnten wir die Mehrkosten über Preisanhebungen teilweise an die Kunden weitergeben. Dennoch haben wir 2021 wohl das erlebt, was man gemeinhin als "widrige Rahmenbedingungen" bezeichnet.

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Vor diesem Hintergrund betrachten wir es als Erfolg, dass der Konzernumsatz im vergangenen Jahr mit 100,5 Mio. Euro leicht über dem Vorjahr und im Rahmen unserer Prognose vom November lag.

  • Positiv entwickelte sich weiterhin der Anwendungsbereich Elektromobilität mit einem Umsatzplus von 15,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr. FRIWO profitierte dabei hauptsächlich von der hohen Nachfrage an Elektrofahrrädern in Europa.
  • Der Anwendungsbereich Tools, das sind Werkzeuge und Gartengeräte, erreichte ein Plus von 21,4 Prozent, auch bedingt durch Nachholeffekte aus dem Vorjahr, als zahlreiche Kunden Corona-bedingt ihre Kapazitäten gedrosselt hatten.
  • Der Bereich Industrie erreichte ein Umsatzplus von 2,2 Prozent und blieb damit auf hohem Niveau.
  • Der Umsatz aus Produkten für die Medizinindustrie ging nach dem außergewöhnlich starken Wachstum im Vorjahr als Folge der Corona-Pandemieim Jahr 2021 um 16,5 Prozent zurück und erreichte damit ein wieder normalisiertes Niveau.

Das Konzernergebnis vor Zinsen und Steuern, das EBIT, lag mit minus 8,0 Mio. Euro unter der im November angepassten Prognose. Dies ist allein auf eine Abschreibung in Höhe von 2,3 Mio. Euro auf den Geschäfts- und Firmenwert unserer Transformerfabrik in Vietnam zurückzuführen, welche sich im Zuge der Aufstellung des Jahreabschlusses ergab. Aber auch ohne diesen Effekt wäre das EBIT durch die Marktverwerfungen unter dem Vorjahreswert von minus 3,8 Mio. Euro geblieben.

Nach Steuern weist unser Konzern ein Jahresergebnis von minus 10,5 Mio. Euro aus nach minus 5,5 Mio. Euro im Jahr 2020.

4. Bilanzkennzahlen des Jahres 2021 / Finanzierung

Kommen wir zur Konzernbilanz. Die Bilanzsumme per 31. Dezember 2021 nahm im Stichtagsvergleich um 14,4 Mio. Euro auf 75,7 Mio. Euro zu. Dies war wesentlich durch die pandemiebedingte Erhöhung der Vorräte verursacht, was einen entsprechend höheren Mittelbedarf zur Folge hatte.

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Friwo AG published this content on 12 May 2022 and is solely responsible for the information contained therein. Distributed by Public, unedited and unaltered, on 22 May 2022 06:05:06 UTC.