München (Reuters) - Bei der Aufarbeitung des Audi-Dieselskandals will das Landgericht München keinen separaten Strafprozess gegen den früheren Audi-Chef Rupert Stadler führen.

Die Kammer habe einen Antrag von Stadlers Verteidigern auf Abtrennung seines Anteils am laufenden Strafverfahren abgelehnt, sagte ein Gerichtssprecher am Dienstag. Damit muss sich Stadler weiterhin gemeinsam mit drei Ingenieuren den Betrugsvorwürfen wegen massenhafter Abgasmanipulationen bei der Volkswagen-Tochter stellen.

Stadlers Verteidiger Thilo Pfordte hatte kritisiert, dass sich der frühere Audi-Chef den Vorwürfen gemeinsam mit Motorenenwicklern und nicht gemeinsam mit früheren Vorstandskollegen stellen muss. Er könne sich unter anderem wegen der unterschiedlichen Sachverhalte nicht angemessen verteidigen. Eine Anklage gegen drei Ex-Vorstände war erst vor Kurzem zugelassen worden. Dieser Prozess hat noch nicht begonnen.