Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

EVONIK - Der Spezialchemiekonzern Evonik bereitet Finanzkreisen zufolge eine Trennung von einem seiner größten Geschäftsbereiche vor. Die Produkte der sogenannten C4-Chemie werden etwa als Treibmittel in Haarspray, Weichmacher für PVC, Komponenten in Latex-Matratzen, Antiklopfmittel in Benzin oder als Rohstoff für die Reifenindustrie verwendet. Die Einheit passt trotz zuletzt starker Wachstumsraten nicht mehr zum Kerngeschäft. Evonik hat nun eine Bank beauftragt, die für Evonik Optionen einschließlich eines Verkaufs prüfen soll, wie mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen sagen. Evonik lehnte eine Stellungnahme ab. (Handelsblatt)

INFINEON - Der Chiphersteller Infineon erwartet einen lang anhaltenden Boom im wichtigen Geschäft mit der Elektromobilität. "Mit einigen Abnehmern planen wir die Mengen jetzt zwei Jahre und mehr im Voraus", sagte der Chef der Autodivision, Peter Schiefer. Für die Investoren ist das eine gute Nachricht: Sie können mit üppigen Margen rechnen. Denn in der Vergangenheit hatte der DAX-Konzern meist entweder mit Überkapazitäten und damit hohen Leerstandskosten zu kämpfen. Oder es standen zu wenige Maschinen zur Verfügung und den Münchenern entging Umsatz - wie in den vergangenen beiden Jahren. (Handelsblatt)

KFW CAPITAL - Die Wagniskapital-Tochter der KfW zeigt sich ungeachtet der Unruhe im Venture-Capital-Markt optimistisch: Wegen einer breiten Streuung werde das bislang rund 1,3 Milliarden Euro schwere Engagement der KfW Capital in Wagniskapitalfonds am Ende positiv abschneiden, erklärt Co-Geschäftsführer Jörg Goschin im Gespräch. Die Gesellschaft, die gemeinsam mit privaten Investoren zu gleichen Bedingungen investiert, stellt seit ihrer Gründung Ende 2018 Geld für Wagniskapitalfonds bereit und betreut auch einige schon davor existente Engagements. Ziel ist es, das Venture-Capital-Segment zu beleben. Ob sich das Wagnis rechnet, zeige sich erst gegen Ende der langen Investitionszyklen. (Börsen-Zeitung)

VIVID - Die Berliner Neobank Vivid bietet ihren Kunden künftig Ratenzahlung an. "Unser Ziel ist, unseren Kunden in den nächsten zwei Jahren eine App mit allen Finanzdienstleistungen anbieten zu können", sagt Vivid-Mitgründer Alexander Emeshev im Gespräch. Deshalb sei der Start von Vivid Now nun der "nächste logische Schritt". Vivid bietet Kunden die klassischen Funktionen eines Girokontos an. Zudem können sie ihr Geld auch in Aktien, Fonds oder Kryptowährungen investieren. (Handelsblatt)

CREDIT SUISSE - Die Schweizer Großbank Credit Suisse versucht mit juristischen Mitteln Verluste aus der Pleite ihres Fonds-Partners Greensill Capital zurückzuholen. Die zweitgrößte Schweizer Bank habe bei einem britischen Gericht beantragt, ein Verfahren gegen die Softbank Group auf den Weg zu bringen, sagte ein Insider am Donnerstag. Im Mittelpunkt stehe ein Kredit von 440 Millionen US-Dollar, den Greensill Capital dem US-Bauunternehmen Katerra gewährt hatte. Die Schweizer Bank will nun gegen die japanische Softbank klagen, weil diese die mittlerweile insolvente Katerra finanziert hatte. (Börsen-Zeitung)

CREDIT SUISSE - Der US-Investor Harris Associates hält deutlich mehr Aktien der Credit Suisse, als bislang bekannt war. Wie aus Pflichtmeldungen für die US-Börsenaufsicht SEC hervorgeht, beläuft sich der Anteil, den er an der Schweizer Großbank hält, auf rund 10 Prozent. Harris hielt demnach Ende Juli 266 Millionen Aktien der Großbank. Damit ist der US-Investor der mit Abstand größte Anteilseigner. Lange Zeit hatte die Credit Suisse Harris Associate als Großaktionär mit einer Beteiligung von 5 Prozent ausgewiesen. (Handelsblatt)

TESLA - Die Ladesäulen des US-Autoherstellers verstoßen gegen das deutsche Eichrecht. Das geht aus Erhebungen des vom Bundeswirtschaftsministerium unterstützten Förderprojekts "IKT für Elektromobilität" und Herstellerangaben hervor. Demnach gibt es nur von vier Herstellern gesetzeskonforme Ladestationen: ABB, Alpitronic, ADSTec (Porsche) und Compleo. Tesla zählt nicht dazu. Dabei ist der Konzern mit mehr als 1.00 Stationen der größte Betreiber in Deutschland. (Handelsblatt)

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August 12, 2022 00:51 ET (04:51 GMT)