Zürich (awp) - Das Biotechunternehmen Obseva hat die im November beantragte Nachlassstundung gewährt erhalten. Zunächst ist dieses Moratorium provisorisch und läuft über vier Monate, wie aus einer Meldung des Schweizerischen Handelsamtsblatts (SHAB) hervorgeht.

Beginn der Nachlassstundung war der 29. Januar 2024, das Ablaufdatum ist entsprechend der 29. Mai 2024. Damit soll dem Unternehmen Zeit eingeräumt werden, um einen Sanierungsplan oder einen Nachlassvertragsvorschlag auszuarbeiten, heisst es weiter. Zudem sollen dem Gericht alle Informationen geliefert werden, um über eine definitive Stundung oder einen Konkurs entscheiden zu können.

Im November hatte Mitbegründer und Verwaltungsratspräsident Ernest Loumaye eine Finanzierungsabsicherung der operativen Ausgaben zugesagt. Das sollte Obseva die nötige Zeit verschaffen, um die vorteilhaftesten Geschäfte für das Unternehmen und die Aktionäre auszuhandeln und abzuschliessen.

Im Sommer 2022 hatte Obseva schon einmal eine Nachlassstundung beantragt. Diese ging seinerzeit mit einer umfassenden Restrukturierung und Massenentlassungen einher. Auslöser gewesen war ein negatives Antwortschreiben der US-Zulassungsbehörde FDA auf einen Zulassungsantrag für Linzagolix zur Behandlung von Uterusmyomen.

dm/uh