Erste Bank : 04.12.2014 - Ausblick Aktienmärkte und Wiener Börse 2015
Am 04. Dezember 2014 um 10:43 Uhr
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Empfehlung: Immobilienaktien, Dividendenwerte, USD- und Ölpreis-Gewinner
"Österreichische Immobilienaktien haben den Gesamtmarkt seit Sommer 2014 massiv outperformt. Immobilienunternehmen sind die klaren Profiteure der derzeitigen Niedrigzinsphase. Wir rechnen mit weiteren Kurssteigerungen in diesem Sektor", meint Günther Artner, Head of CEE Sector Research. "Wir bevorzugen hier die BUWOG aus dem Wohnimmobiliensektor und Immofinanz bzw. S IMMO aus dem Gewerbeimmobilienbereich." In weiterer Folge empfehlen die Experten des Erste Group Researchs eine Konzentration auf Unternehmen, die entweder vom starken USD, vom schwachen Ölpreis oder sogar von beiden Entwicklungen profitieren. Global aufgestellte Industrieunternehmen wären hier zu nennen wie etwa Andritz, AT&S, RHI oder auch FACC. Spin-offs liefen zuletzt sehr erfolgreich - siehe Buwog. Mit PIAG / PORR steht nun die nächste solche Transaktion vor der Tür, PORR bleibt für uns deshalb ein Top Pick. STRABAG profitiert in diesem Zug ebenso und weist auch mittelfristig noch deutliche Gewinnsteigerungsfantasie auf. UNIQA bietet auf dem zurückgekommenen Niveau eine sehr ansprechende Dividendenrendite von fast 5%, was ebenso attraktiv erscheint. "In Summe sehen wir auf den zurückgekommenen Kursniveaus wieder zahlreiche interessante Investitionsmöglichkeiten", meint Artner abschließend.
Potential Zentral- und Osteuropa
Positives Wachstumsdifferential in Zentral- und Osteuropa (CEE) sowie günstige Bewertungsrelationen indizieren Aufholpotential. Das globale Umfeld bleibt, nicht zuletzt infolge ungelöster wirtschaftlicher Probleme sowie geopolitischer Krisen, herausfordernd. Im relativen Vergleich entwickeln sich CEE-Länder aber deutlich besser als große Industrienationen. CEE vs. Eurozone: 2014e: +2,5% (vs. +0,6%), 2015e: +2.4% (vs. +1.0%) und 2016e: +2,8% (vs. +1.5%). Zum einen sollten österreichische Aktien vom überdurchschnittlichen Wachstum in dieser Region profitieren. Andererseits sind andere Unternehmen in globalen Marktnischen - mit Know how- und Kostenführerschaft - tätig und sollten somit outperformen. "Jedenfalls signalisieren Gewinnwachstum, KGV, Dividenden-/Gewinnrendite für 2015 und 2016 Aufholpotential für die Wiener Börse. In Summe sollten wir bis Ende 2015 eine leicht zweistellige positive Performance im ATX sehen. Ausländische institutionelle Investoren bleiben infolge starker Zuflüsse ebenfalls aktiv", so Fritz Mostböck, abschließend.
Die Erste Group Bank AG ist eine der führenden österreichischen Bankengruppen. Der Nettozinsertrag verteilt sich wie folgt auf die einzelnen Aktivitäten: - Privatkundengeschäft (42,4%); - Firmenkundengeschäft (24,7%) - Investment-, Finanz- und Börsengeschäft (8,4%); - Sonstige (24,5%). Ende 2022 verwaltete die Gruppe 222,6 Milliarden Euro an laufenden Einlagen und 149,3 Milliarden Euro an laufenden Krediten. Die Produkte und Dienstleistungen werden über ein Netz von 2.029 Filialen in Österreich (797), der Tschechischen Republik (398), Rumänien (321), der Slowakei (190), Kroatien (133), Ungarn (102) und Serbien (88) vertrieben. Der Nettozinsertrag teilt sich geografisch wie folgt auf: Österreich (44,7%), Europa (52,8%) und Sonstige (2,5%).