Dierig Holding AG: Dierig-Konzern kommt 2020 gut durch die Corona-Krise

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Dierig Holding AG: Dierig-Konzern kommt 2020 gut durch die Corona-Krise

14.04.2021 / 10:00
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Dierig-Konzern kommt 2020 gut durch die Corona-Krise

- Konzernumsatz sinkt 2020 um nur 3,6 Prozent auf 56,6 Millionen Euro,
Vorsteuerergebnis steigt auf 5,0 Millionen Euro

- Bettwäsche profitiert vom Cocooning-Effekt

- "Nachholdividende" für 2019 und 2020 in Höhe von 20 Cent je Aktie

- Vorstandssprecher Christian Dierig wechselt im Mai 2021 in den
Aufsichtsrat

- Prognose für 2021: Sinkende Umsätze bei leicht rückläufigem Ergebnis


Augsburg, 14. April 2021 - Der Dierig-Konzern ist bisher gut durch die
COVID-19-Pandemie gekommen. 2020 erwirtschaftete der Dierig-Konzern einen
Umsatz von 56,6 Millionen Euro (im Vorjahr 58,7 Millionen Euro) und blieb
damit nur um 3,6 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Der Textilbereich
erlöste einen Umsatz in Höhe von 43,4 Millionen Euro, was gegenüber dem
Vorjahr mit 46,3 Millionen Euro einen Rückgang um 6,3 Prozent bedeutet. Der
Immobilienbereich steigerte seinen Umsatz um 6,5 Prozent auf 13,2 Millionen
Euro (im Vorjahr 12,4 Millionen Euro) und musste nur geringe krisenbedingte
Mietausfälle hinnehmen.

Trotz des krisenhaften Umfelds erzielte der Dierig-Konzern 2020 ein
Vorsteuerergebnis in Höhe von 5,0 Millionen Euro und liegt damit deutlich
über dem von hohen Abschreibungen geprägten Vorjahreswert von 0,4 Millionen
Euro. Im Jahr 2021 sieht Vorstandssprecher Christian Dierig den Konzern mit
bisher erreichten Planzahlen auf Kurs. Der Vertrag des 63-Jährigen Christian
Dierig, seit 1994 Mitglied des Vorstandes und seit 1997 dessen Sprecher,
endet mit der Hauptversammlung am 27. Mai 2021, auf welcher er in den
Aufsichtsrat gewählt werden soll. Damit ist der 2018 mit dem Eintritt von
Ellen Dinges-Dierig und Benjamin Dierig in den Vorstand eingeleitete
Generationenwechsel abgeschlossen. Auf Wunsch der Textil-Treuhand GmbH als
größter Aktionär der Dierig Holding AG wird Christian Dierig zukünftig
die
Interessen der Familie Dierig im Aufsichtsrat vertreten. "Meine Cousine
Ellen Dinges-Dierig und mein Cousin Benjamin Dierig haben sich in der Krise
bewährt", so der scheidende Vorstandssprecher. "Jetzt ist die Zeit gekommen,
den geplanten Wechsel zu vollziehen."

2020 mit Gehaltsverzicht und Kurzarbeit gut überstanden

Um Arbeitsplätze zu erhalten, nahm der Dierig-Konzern 2020 Kurzarbeit in
Anspruch. Während der staatlich verordneten Schließung
nicht-versorgungsnotwendiger Geschäfte waren davon weite Teile der
Belegschaft der textilen Tochtergesellschaften in Deutschland, Österreich
und der Schweiz betroffen. Mit den fortschreitenden Lockerungen wurde die
Kurzarbeit an die Nachfragesituation angepasst.

Mitglieder des Vorstandes und der Geschäftsführungen der
Tochtergesellschaften sowie leitende Angestellte, für die keine
Kurzarbeiterregelung greift, solidarisierten sich mit ihren in Kurzarbeit
befindlichen Kolleginnen und Kollegen und verzichteten trotz hoher
Arbeitsbeanspruchung freiwillig auf rund ein Viertel ihrer Bruttobezüge.
Dieser Lohnverzicht verhält sich äquivalent zum Kurzarbeitergeld. Christian
Dierig: "Alle im Unternehmen haben ihren Beitrag geleistet, um die Krise zu
bewältigen."

Nachholdividende für 2019 und 2020

Aufgrund des zufriedenstellenden Geschäftsverlaufs mit einem positiven
operativen Ertrag schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung
vom 27. Mai 2021 eine Dividende in Höhe von 20 Eurocent je Aktie vor. "Die
Dividende ist auch als Nachholdividende für das Geschäftsjahr 2019 zu
verstehen", betont Christian Dierig. Im Vorjahr hatten die Aktionäre auf
eine Ausschüttung verzichtet, um das Unternehmen in der Krise zu stärken.

Bettwäschegesellschaften profitieren vom Cocooning-Effekt

Die Umsätze der Bettwäschegesellschaften des Dierig-Konzerns profitierten im
Jahr 2020 vom sogenannten Cocooning und erzielten ein kleines Umsatzplus.
"Wenn es draußen in der Welt stürmt, "spinnen" sich die Menschen in private
Rückzugsräume ein und machen es sich dort gemütlich", erklärt Ellen
Dinges-Dierig den Effekt. Zu beobachten war das Cocooning jedoch nur im
deutschsprachigen Raum, wo Dierig unter den Marken fleuresse und Kaeppel
Bettwäsche vertreibt. In Südeuropa und Frankreich, die Dierig mit Rohware
bedient, brach der Gewebeabsatz hingegen ein. Der Export von Damasten nach
Westafrika kam 2020 praktisch zum Stillstand, auch verlief das Geschäft mit
Textilien für die Gastronomie und Hotellerie 2020 krisenbedingt schleppend.

Immobilienbereich setzt erfreuliche Entwicklung fort

Auch in der Krise konnte die Immobiliensparte des Dierig-Konzerns ihren
bisherigen Wachstumskurs fortsetzen. Im Immobilienbereich erwirtschaftete
der Dierig-Konzern 2020 einen Umsatz in Höhe von 13,2 Millionen Euro und
erzielte damit eine Umsatzsteigerung von 6,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Der Vermietungsgrad bezifferte sich im Jahresdurchschnitt auf 96 Prozent und
blieb damit im Krisenjahr 2020 auf dem Stand des Vorjahres.

"Die meisten unserer Mieter haben schnell auf die Krise reagiert und konnten
mit viel Eigeninitiative neue Geschäftsmodelle entwickeln", berichtet
Immobilienvorstand Benjamin Dierig. "Nur ein kleiner Teil unserer Mieter aus
besonders von der Coronavirus-Krise betroffenen Wirtschaftszweigen musste
bislang um Mietstundung nachsuchen. Natürlich haben wir unseren Mietern
geholfen, stellenweise über den gesetzlichen Rahmen hinaus."

Logistik wird an einen neuen Standort in Augsburg verlagert

Eine positive Entwicklung nahm 2020 das zur Zeit größte Immobilienprojekt
des Dierig-Konzerns. Seit geraumer Zeit plant Dierig, am Hauptstandort
Augsburg-Mühlbach bis zu 200 Mietwohnungen zu errichten. Dafür werden ab dem
zweiten Halbjahr 2021 mehrere Hallen abgerissen, in denen sich derzeit noch
die Logistik der Textilgesellschaften des Dierig-Konzerns abspielt. Vor dem
Abriss wird die Logistik in den Prinz Gewerbepark im Augsburger Osten
verlagert. Die logistischen Aktivitäten übernimmt ab Mitte 2021 eine
Tochtergesellschaft der Andreas Schmid Logistik AG in Form eines
Betriebsübergangs. Dabei wechseln damit rund 40 Beschäftigte von
Gesellschaften des Dierig-Konzerns zum Logistikdienstleister und erhalten
dort eine Beschäftigungsgarantie bis Mai 2024.

Verhaltene Prognose für 2021

Trotz der konjunkturellen Erholung im Inland und in den meisten
Exportländern rechnet der Dierig-Konzern 2021 mit einem anhaltend
schwierigen geschäftlichen Umfeld und mit einem in Summe rückläufigen
Konzernumsatz. Laut Prognose werden sowohl die Immobilienumsätze als auch
die Textilumsätze 2021 rückläufig sein.

Der Rückgang im Immobilienumsatz hängt mit dem geplanten Bau von Wohnungen
am Standort Augsburg-Mühlbach zusammen. Dafür mussten einige vermietete
Flächen geräumt werden. Der erwartet niedrigere Umsatz im Textilsegment
erklärt sich aus dem auslaufenden Cocooning-Effekt. Bei zunehmender Öffnung
und Normalisierung der Pandemiesituation haben die Konsumenten wieder mehr
Möglichkeiten, ihr Geld für Freizeit- und Kulturaktivitäten oder bei
Urlaubsreisen auszugeben. Dennoch rechnet der Dierig-Konzern für 2021 bei
einem rückläufigen Gesamtumsatz mit einem positiven operativen Ergebnis.

Gestalter und Gesicht des Dierig-Konzerns geht in den Ruhestand

Bei der coronabedingt wie im Vorjahr virtuell abgehaltenen Hauptversammlung
am 27. Mai 2021 wird Christian Dierig nach 35 Jahren im Unternehmen, davon
27 Jahre als Mitglied des Vorstandes, seinen Abschied von der aktiven
Leitung des Unternehmens nehmen. Als Dierig der sechsten Generation stieg er
1986 in der Hochphase des Strukturwandels der deutschen Textilindustrie in
das Familienunternehmen ein. Das heutige Geschäftsmodell mit der
Konzentration auf Markenbettwäsche und textile Handelsgeschäfte sowie auf
die professionelle Entwicklung und Vermarktung des Immobilienvermögens geht
auf seine Initiative zurück. Auf Wunsch der Textil-Treuhand GmbH, in der die
Familie Dierig ihren Anteilsbesitz bündelt, wird Christian Dierig am 27. Mai
2021 in den Aufsichtsrat wechseln.

Der Vorstand besteht dann aus Ellen Dinges-Dierig und Benjamin Dierig. Die
Mitglieder der Familie Dierig in siebter Generation wurden 2018 in den
Vorstand berufen. Ellen Dinges-Dierig war zuvor in einer internationalen
Unternehmensberatung als Finanzexpertin tätig, Benjamin Dierig arbeitete in
leitender Stellung im Immobilienmanagement des Dierig-Konzerns.

- Ende der Mitteilung -


Über Dierig

Die Augsburger Dierig-Gruppe wurde 1805 gegründet. Die textilen
Gesellschaften der Dierig-Gruppe sind breit aufgestellt. Sie handeln
international mit Roh- und Fertiggeweben vielfältiger Qualitäten, bieten
Objekttextilien für Hotels, Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen an,
verkaufen technische Textilien und produzieren designstarke
Markenbettwäsche. Im Bereich der Markenbettwäsche gehört Dierig mit den
Marken Fleuresse und Adam Kaeppel zu den Marktführern im deutschsprachigen
Raum.

Die Immobiliensparte verwaltet, entwickelt und vermarktet das umfangreiche
Immobilienvermögen des Konzerns und erweitert dieses über Zukäufe. Die
Liegenschaften umfassen rund 513.000 Quadratmeter Grundstücks- und 160.000
Quadratmeter Gebäudeflächen an den Standorten Augsburg, Gersthofen und
Kempten.

Im Jahr 2020 setzte der 189 Mitarbeiter zählende Dierig-Konzern 56,6
Millionen Euro um, davon 43,4 Millionen Euro im Bereich Textil und 13,2
Millionen Euro im Bereich Immobilien.

Kontakt

Dierig Holding AG
Kirchbergstraße 23
86157 Augsburg
Tel.: +49 (0) 821 - 52 10 - 395
Fax: +49 (0) 821 - 52 10 - 393
E-Mail: info@dierig.de
www.dierig.de


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