Kreise: Adnoc will nun doch etwas mehr als 60 Euro je Aktie für Covestro bieten
Am 22. Februar 2024 um 17:32 Uhr
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NEW YORK (dpa-AFX) - In die wohl schon länger stockenden Übernahmegespräche zwischen Adnoc und dem Kunststoffkonzern Covestro könnte laut Insidern wieder Bewegung kommen. Der staatliche Ölkonzern Abu Dhabi National Oil (Adnoc) habe detailliertere Informationen zum Geschäft der Leverkusener erhalten und könnte die informelle Offerte auf etwas mehr als 60 Euro je Aktie anheben, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg am Donnerstag unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Kurz vor Weihnachten hatte Bloomberg über ein Angebot von 60 Euro je Aktie berichtet, das den Dax-Konzern mit rund 11,3 Milliarden bewerten würde. Der Covestro-Kurs legte deutlich zu, zuletzt um 4,4 Prozent auf 49,65 Euro.
Die Hoffnungen auf eine Übernahme waren seit ersten Spekulationen darüber im Juni ein wesentlicher Treiber des Aktienkurses. Erst im September hatte Covestro mitgeteilt, mit Adnoc zu sprechen - der Aktienkurs war daraufhin bis auf rund 54 Euro gestiegen, nachdem die Papiere Mitte Juni noch weniger als 40 Euro gekostet hatten. Seit der Mitteilung vom September herrscht aber weitgehend Funkstille nach außen. Übernahmefantasie entwich daher nach und nach aus dem Kurs - bis zur Bloomberg-Meldung im Dezember, die die Papiere abermals über 54 Euro trieb. Mangels Neuigkeiten ging es seither aber wieder nach unten./mis/he
Covestro AG ist einer der weltweit größten Hersteller von Polymerwerkstoffen. Die Produkte sind hauptsächlich für die Sektoren Automobilindustrie, Bauwesen, Elektronik, Möbel- und Textilindustrie bestimmt. Der Umsatz verteilt sich wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien:
- Spezialprodukte (50,5%): Rohstoffe für Beschichtungen, Klebefolien und Folien;
- Leistungsmaterialien (47,8%): Polyurethane (flexibler Polyurethanschaumstoff, der hauptsächlich für Möbelpolsterung, Matratzen und Polsterung von Autositzen verwendet wird sowie Polyurethanhartschaumstoff, der zur Herstellung von Isoliermaterialien für Gebäude und Kühlgeräte zum Einsatz kommt) und Polycarbonate (Hochleistungs-Polycarbonate für Automobile, Dachstrukturen und medizinische Geräte);
- sonstige (16,3%).
Ende 2023 der Konzern verfügt weltweit über fast 48 Produktionsstandorte.
Die geographische Umsatzverteilung sieht wie folgt aus: Deutschland (12,1%), USA (21,8%), China (21,4%) und sonstige (44,7%).