Covestro sagt, dass es keine Frist für den Abschluss der ADNOC-Gespräche gibt und sich die nötige Zeit nehmen will
Am 17. April 2024 um 14:58 Uhr
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Die Covestro AG (XTRA:1COV) sagte am 17. April 2024, dass es keine gesetzlichen Fristen gibt, um eine Entscheidung in den Gesprächen mit dem Übernahmeinteressenten Abu Dhabi National Oil Company (ADNOC) zu treffen und dass man sich die notwendige Zeit nehmen wird, um eine mögliche Übernahme durch ADNOC zu prüfen. "Wir werden uns die Zeit nehmen, die nötig ist, um die bestmögliche Lösung für die Aktionäre und andere Stakeholder zu finden", sagte Vorstandsvorsitzender Markus Steilemann auf der Hauptversammlung, die virtuell abgehalten und im Internet übertragen wurde. Der Chemiekonzern sah sich mit Fragen von Investoren zu den langwierigen Verhandlungen konfrontiert, sieben Monate nachdem Covestro mitgeteilt hatte, dass es sich in Gesprächen über ein informelles Übernahmeangebot von ADNOC befindet.
Abgesehen von seinem unverbindlichen Angebot in Höhe von etwa 11,3 Milliarden Euro (12 Milliarden Dollar) für Covestro hat ADNOC eine Reihe von europäischen Vermögenswerten verfolgt und Gespräche mit der österreichischen OMV Aktiengesellschaft (WBAG:OMV) geführt, um einen Chemieriesen mit einem gemeinsamen Jahresumsatz von mehr als 20 Milliarden Dollar zu schaffen. Steilemann bekräftigte, dass die Gespräche mit ADNOC konstruktiv und ergebnisoffen seien, wollte sich aber unter Hinweis auf die Vertraulichkeit der Verhandlungen nicht zu weiteren Details äußern.
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Covestro AG ist einer der weltweit größten Hersteller von Polymerwerkstoffen. Die Produkte sind hauptsächlich für die Sektoren Automobilindustrie, Bauwesen, Elektronik, Möbel- und Textilindustrie bestimmt. Der Umsatz verteilt sich wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien:
- Spezialprodukte (50,5%): Rohstoffe für Beschichtungen, Klebefolien und Folien;
- Leistungsmaterialien (47,8%): Polyurethane (flexibler Polyurethanschaumstoff, der hauptsächlich für Möbelpolsterung, Matratzen und Polsterung von Autositzen verwendet wird sowie Polyurethanhartschaumstoff, der zur Herstellung von Isoliermaterialien für Gebäude und Kühlgeräte zum Einsatz kommt) und Polycarbonate (Hochleistungs-Polycarbonate für Automobile, Dachstrukturen und medizinische Geräte);
- sonstige (16,3%).
Ende 2023 der Konzern verfügt weltweit über fast 48 Produktionsstandorte.
Die geographische Umsatzverteilung sieht wie folgt aus: Deutschland (12,1%), USA (21,8%), China (21,4%) und sonstige (44,7%).