Chemiekonzern Covestro blickt optimistischer auf 2020
Am 09. Oktober 2020 um 14:05 Uhr
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LEVERKUSEN (dpa-AFX) - Der Kunststoffkonzern Covestro kommt besser durch die Corona-Krise als noch im Sommer befürchtet. Angesichts anziehender Verkaufsmengen und höheren Kosteneinsparungen dürfte 2020 ein Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von ungefähr 1,2 Milliarden Euro erzielt werden und damit mehr als von Analysten im Durchschnitt aktuell erwartet, wie das Unternehmen am Freitagnachmittag überraschend in Leverkusen mitteilte. Bislang ging Konzernchef Markus Steilemann von 0,7 bis 1,2 Milliarden Euro operativem Ergebnis aus. Im dritten Quartal erzielte der Dax-Konzern auf Basis vorläufiger Zahlen ein Ebitda von 456 Millionen Euro. Die Aktien legten auf die Nachricht hin etwas zu./mis/fba
Covestro AG ist einer der weltweit größten Hersteller von Polymerwerkstoffen. Die Produkte sind hauptsächlich für die Sektoren Automobilindustrie, Bauwesen, Elektronik, Möbel- und Textilindustrie bestimmt. Der Umsatz verteilt sich wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien:
- Spezialprodukte (50,5%): Rohstoffe für Beschichtungen, Klebefolien und Folien;
- Leistungsmaterialien (47,8%): Polyurethane (flexibler Polyurethanschaumstoff, der hauptsächlich für Möbelpolsterung, Matratzen und Polsterung von Autositzen verwendet wird sowie Polyurethanhartschaumstoff, der zur Herstellung von Isoliermaterialien für Gebäude und Kühlgeräte zum Einsatz kommt) und Polycarbonate (Hochleistungs-Polycarbonate für Automobile, Dachstrukturen und medizinische Geräte);
- sonstige (16,3%).
Ende 2023 der Konzern verfügt weltweit über fast 48 Produktionsstandorte.
Die geographische Umsatzverteilung sieht wie folgt aus: Deutschland (12,1%), USA (21,8%), China (21,4%) und sonstige (44,7%).