Continental wird dank Reifensparte etwas zuversichtlicher
Am 05. August 2021 um 08:55 Uhr
Teilen
HANNOVER (dpa-AFX) - Der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental blickt dank der guten Geschäfte mit Reifen etwas optimistischer auf das Gesamtjahr. So soll der Umsatz der fortgeführten Geschäfte - also ohne die im September abzuspaltende Antriebstechnik - nun zwischen 33,5 und 34,5 Milliarden Euro landen, wie der Dax-Konzern am Donnerstag in Hannover mitteilte. Das ist am unteren Ende der Spanne eine Milliarde Euro mehr als bisher. Die um Sondereffekte bereinigte Marge vor Zinsen und Steuern soll 6,5 bis 7 Prozent betragen. Vorher war Conti-Chef Nikolai Setzer von 6 bis 7 Prozent ausgegangen.
In der Sparte mit Reifen und Kunststofftechnik hob der Konzern die Teilprognose dabei spürbar an, vor allem wegen eines im zweiten Quartal starken Ersatzreifengeschäfts. Die Autozuliefersparte fuhr dagegen zwischen April und Ende Juni für Experten unerwartet einen operativen Verlust ein. Im Gesamtjahr rechnet Conti vor allem wegen Problemen bei der Versorgung der Branche mit Elektronikchips nur noch mit einem Anstieg der weltweiten Autoproduktion zwischen 8 und 10 Prozent statt wie bisher zwischen 9 und 12 Prozent. Die gesenkten Aussichten für die operative Marge in dem Bereich seien allerdings vorwiegend buchungstechnischen Einmaleffekten geschuldet, hieß es./men/eas
Die Firma Continental AG ist auf Konzipierung, Herstellung und Vertrieb von Reifen und Automobilausstattung spezialisiert. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Automobil-Systeme (49%): Basisbremsen (weltweit Nr. 1), elektronische Bremskreise (weltweit Nr. 2), Karosserie-Komponenten, Steuersysteme, usw.;
- Reifen (33,4%): Reifen für Automobile, Zweirädernfahrzeuge, Leichtlaster, Lastwagenindustrielle, landwirtschaftliche Fahrzeuge, usw.;
- technische Elastomere (17,6%): Gummiwaren (Keilriemen, Rohre und Schläuche), Kunststoffe für die Automobil-, Eisenbahn- und Bergbauindustrie, usw.
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (19,1%), Europa (29,4%), Nordamerika (26,6%), Asien (20,7%) und andere (4,2%).