Luxusuhren-Gründer Walter Lange im Alter von 92 Jahren gestorben
Am 17. Januar 2017 um 13:40 Uhr
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GLASHÜTTE (dpa-AFX) - Der Wiederbegründer des Luxusuhren-Labels Lange & Söhne, Walter Lange, ist in der Nacht zum Dienstag im Alter von 92 Jahren gestorben. "Ein riesiger Verlust nicht nur für uns, sondern für die gesamte Uhrenindustrie", sagte Unternehmenssprecher Arnd Einhorn der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatte die "Sächsische Zeitung" berichtet. Lange, der in den vergangenen Jahren als Repräsentant der Firma aus dem sächsischen Glashütte tätig war, habe als Pionier die gesamte Branche geprägt. Im Dezember sei er noch am Firmensitz in Glashütte gewesen. "Lange war einer der wichtigsten Personen der Uhrenindustrie", so Einhorn.
Lange wurde am 29. Juli 1924 in Dresden geboren, sein Urgroßvater Ferdinand Adolph Lange hatte 1845 in Glashütte eine Manufaktur für hochwertige Taschenuhren gegründet. Sie wurde nach dem Zweiten Weltkrieg enteignet und zunächst in den Volkseigenen Betrieb (VEB) Lange umgewandelt. Walter Lange, der nach der Enteignung nach Westdeutschland übersiedelte, gründete im Dezember 1990 in Glashütte die Lange Uhren GmbH und belebte damit das Erbe seiner Vorfahren. Inzwischen gehört die Firma zum Schweizer Luxusgüterkonzern Richemont ./raz/DP/fbr
Die Compagnie Financière Richemont SA gehört weltweit zu den größten Herstellern von Luxusartikeln. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Produktfamilien verteilt:
- Schmuckartikel (42,2%): Marken Cartier (Weltmarkführer im Schmuckbereich), Van Cleef & Arpels, Baume & Mercier und Giampiero Bodino;
- Luxusuhren (31,1%): Marken Piaget, A. Lange & Söhne, Jaeger-LeCoultre, Vacheron Constantin, Officine Panerai, IWC Schaffhausen, Baume & Mercier und Roger Dubuis;
- sonstige (26,7%): insbesondere Füller, Lederwaren und Kleidung unter den Marken Montblanc, Chloé, Old England, Purdey und Alfred Dunhill.
Der Umsatz verteilt sich auf die Bereiche Einzelhandelsvertrieb (55,1%), Großhandelsvertrieb (23,6%) und Online-Vertrieb (21,3%).
Die geographische Verteilung des Umsatzes sieht folgendermaßen aus: Schweiz (2,4 %), Vereinigtes Königreich (5,3 %), Europa (15,6 %), China (28,9 %), Japan (6,3 %), Asien (11,9 %), USA (19,9 %), Amerika (2,3 %), Naher Osten und Afrika (7,4 %).