Die wirtschaftsrelevanten Themen aus den Medien, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.

COMMERZBANK - Commerzbank-IT-Vorstand Jörg Hessenmüller muss nach Informationen des Handelsblatts um seinen Job bangen. Teile des Aufsichtsrats seien sauer darüber, dass Hessenmüller massive Probleme bei einem großen Auslagerungsprojekt erst kurz nach seiner Vertragsverlängerung Mitte Juni offenbart habe, heißt es in Finanzkreisen. Aufsichtsratschef Helmut Gottschalk sei deshalb gewillt, sich von Hessenmüller zu trennen. Bei der geplanten Auslagerung der Wertpapierabwicklung von der Commerzbank an HSBC hakt es gewaltig, wie mehrere mit dem Thema vertraute sagten. Die Commerzbank und die Deutschland-Tochter von HSBC wollten sich zu dem Thema nicht äußern. (Handelsblatt)

TUI - Mitten in der pandemiebedingten Krise verlässt Tui-Deutschland-Chef Marek Andryszak den Konzern. Der Manager geht offenbar auf eigenen Wunsch. Der Fokus bei Deutschlands größtem Reisekonzern liegt derzeit auf dem Neustart des Geschäfts. Der pandemiebedingte Geschäftseinbruch in der Touristik hat auch Tui schwer getroffen. Staat und Eigentümer helfen dem Konzern mit Milliarden. (Manager-Magazin)

ROLAND BERGER - Die Unternehmensberatung Roland Berger geht in den Angriffsmodus und peilt mehrere Übernahmen kleinerer Consultingfirmen an. "Wir wollen in den nächsten Jahren alle Wachstumsoptionen nutzen", sagte Stefan Schaible, Global Managing Partner von Roland Berger, dem Handelsblatt. "Auch Akquisitionen sind auf dem Tisch." Auf dem Partnertreffen der Münchener Beratung am vergangenen Wochenende wurde die neue Strategie abgesegnet. Bei den Zukäufen setzt Roland Berger auf die wiedergewonnene Finanzkraft. Die Gesellschaft schließt aber auch nicht aus, externe Investoren an Bord zu holen, um größere Projekte zu finanzieren. (Handelsblatt)

BGI - BGI aus Shenzhen steht im Verdacht, ausländische Gendaten für das Militär auszuwerten - auch mithilfe von schwangeren Frauen aus Deutschland. Die Bundesregierung will dem nachgehen. Unter dem Namen Previa wird der Test in Deutschland von dem Gießener Labor Euluthia angenommen. Doch dort bleiben die Blutproben nicht. Laut Reuters-Bericht wurde der weltweit sehr beliebte Nifty-Test von BGI zusammen mit der chinesischen Volksbefreiungsarmee entwickelt. In den USA wird der Vorwurf erhoben, dass das Militär die Gendaten für eigenen Zwecke nutzt. (FAZ)

GFG ALLIANCE - Sanjeev Gupta kämpft um den Erhalt eines belgischen Aluminiumwerks, nachdem eine US-Private-Equity-Firma in Großbritannien rechtliche Schritte eingeleitet hat, um die Kontrolle zu übernehmen. Guptas Metallkonzern GFG Alliance, gegen den das britische Serious Fraud Office ermittelt, kämpft nach dem Zusammenbruch von Greensill Capital, seinem Hauptkreditgeber, um die Refinanzierung von Schulden in Höhe von mehr als 5 Milliarden Pfund. Doch der Kreditgeber des GFG-Walzwerks in Duffel bei Antwerpen - mit der Angelegenheit vertraute Personen sagten, es handele sich um die Private-Equity-Firma American Industrial Partners - leitete in der vergangenen Woche rechtliche Schritte ein. (Financial Times)

SAND GROVE - Der Hedgefond Sand Grove Capital hat den ehemaligen Citigroup-Mitarbeiter Daniel Caplan zum CEO ernannt. Branchenkenner interpretieren das als den Versuch, vom aktuellen Boom bei Zusammenschlüssen und Übernahmen zu profitieren. Caplan gehörte zu einer Reihe von Top-Führungskräften in Prime-Brokerage-Abteilungen - Einheiten, die Hedge-Fonds betreuen - bei Londoner Banken. Er war Leiter des Prime- und Synthetics-Kundengeschäfts der Citi in Europa und davor Leiter des europäischen Prime Finance bei der Deutschen Bank, wo er 20 Jahre lang tätig war. (FInancial Times)

ARCADIA - Die britische Modehandelskette Arcadia soll von Mazars liquidiert werden. Damit endet ein Unternehmen, dass der in Monaco lebenden Frau seines Eigentümers Philip Green 2005 eine steuerfreie Dividendenzahlung von 1,2 Milliarden Pfund brachte. Mazards Ziel besteht darin, aus dem Unternehmen mit ehemals 13.000 Mitarbeitern jetzt wenigstens noch 30 Millionen Pfund herauszuholen - der größte Teil davon dürfte an die britische Steuerverwaltung gehen. (Financial Times)

CIECH - Der polnische Chemiekonzern Ciech baut seine Salzproduktion in Sachsen-Anhalt weiter aus. Für 140 Millionen Euro geht in Staßfurt eine neue Salzanlage in Betrieb. "Sehr bedeutend" sei die Investition in Deutschland, sie sei "die größte Einzelinvestition seit dem grundlegenden Aufbau des Unternehmens", sagte Vorstandsmitglied Miroslaw Skowron. Die Summe ist die zweithöchste, die eine polnische Firma je in Deutschland investiert hat. (Handelsblatt)

- Alle Angaben ohne Gewähr.

Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

DJG/mgo

(END) Dow Jones Newswires

July 14, 2021 01:31 ET (05:31 GMT)