FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Direktbank ING ermöglicht ihren Beschäftigten mobiles Arbeiten auch in Nach-Pandemie-Zeiten. In einer Vereinbarung mit dem Gesamtbetriebsrat sei festgelegt worden, dass künftig alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter "im Rahmen der betrieblichen, gesetzlichen und regulatorischen Anforderungen" auch außerhalb des Büros arbeiten dürfen. Die genauen Modalitäten sollen die jeweiligen Teams untereinander festlegen, teilte die ING Deutschland am Donnerstag mit.

"Das vergangene Jahr hat uns gezeigt, wie flexibel wir sind und wie gut mobiles Arbeiten funktioniert", begründete ING-Deutschland-Chef Nick Jue die Entscheidung. "Das wollen wir nun beibehalten und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dabei unterstützen, ihren heimischen Arbeitsplatz bestmöglich auszustatten."

Dafür erhalten die Beschäftigten in einem ersten Schritt einmalig 1500 Euro netto. Das Geld kann in einem von der Bank eingerichteten Onlineshop eingelöst werden - zum Beispiel zur Anschaffung eines höhenverstellbaren Schreibtischs, eines Bürostuhls für zuhause oder technischen Zubehörs wie einer kabellosen Maus. Alle fünf Jahre gibt es vom Arbeitgeber ein neues Ausstattungsbudget von 1000 Euro. Die Betriebsvereinbarung gilt nach Angaben der Bank für die mehr als 4500 Mitarbeiter der ING-Diba AG in Frankfurt, Nürnberg und Hannover.

Ähnliche Regelungen haben auch andere Banken. Bei der Commerzbank etwa gibt es nach Angaben eines Sprechers seit 2019 eine Betriebsvereinbarung, die Mitarbeitern ermöglicht, bis zu einem Drittel ihrer Arbeitszeit mobil zu arbeiten, wenn dies ihre Tätigkeit zulässt. Die Bank rechne mit einem Schub für mobiles Arbeiten infolge der Pandemie: "Der Bedarf an Büroarbeitsplätzen wird nach heutiger Schätzung mittelfristig um etwa ein Drittel sinken."/ben/DP/mis