FRANKFURT (Dow Jones)--Dank positiver internationaler Vorgaben dürften Europas Börsen mit kleinen Gewinnen in den Handel am Freitag starten. Nach fünf Handelstagen mit Verlusten haben die US-Indizes erstmals wieder mit Aufschlägen geschlossen. Der DAX wird bei rund 14.310 Punkten gesehen, 0,3 Prozent über dem Vortagesschluss, der Euro-Stoxx-50 bei 3.940 nach 3.921 Punkten.
Im Vorfeld der geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank sowie der EZB stellen sich Anleger allerdings auch am Berichtstag auf ein zurückhaltendes Geschäft ein, das von dünnen Umsätzen geprägt sein dürfte. Dazu kommt am Nachmittag die Bekanntgabe der US-Erzeugerpreise für November, der ebenfalls mit Spannung entgegengesehen wird.
"Nach dem überraschenden Anstieg der US-Löhne wird die Entwicklung der Erzeugerpreise diesmal noch genauer beobachtet werden", heißt es bei QC Partners. Zuletzt sei der Jahresanstieg der Erzeugerpreise vier Monate in Folge zurückgegangen, auf den niedrigsten Wert seit Mitte 2021. Ein weiterer Rückgang würde Druck von der US-Notenbank nehmen, die Zinsen weiter aggressiv zu erhöhen. Die breite Markterwartung ist weiterhin, dass sie in der kommenden Woche den Leitzins um 50 und nicht um 75 Basispunkte weiter erhöhen wird.
Carl Zeiss mit Licht und Schatten
Carl Zeiss hat Geschäftszahlen vorgelegt, die beim operativen Gewinn wie auch beim Umsatz leicht über den Erwartungen ausgefallen sind - ebenso beim Vorschlag einer von 0,90 auf 1,10 Euro steigenden Dividende. Allerdings war die Marge rückläufig. Dazu hatten einige Beobachter schon im Vorfeld mit Zahlen über dem Konsens spekuliert. Für Zurückhaltung könnte auch der Ausblick sorgen. Für das laufende erste Quartal erwartet das Medizintechnikunternehmen, dass die Gewinmarge deutlich hinter dem Vorjahreswert zurückbleiben wird. Erste Indikationen sehen die Aktie rund 3 Prozent im Minus.
Bei Sartorius (vorbörslich +0,5%) werden keine größeren Kursbewegungen erwartet, nachdem das DAX-Unternehmen eine Technologie- sowie Marketingkooperation mit der schwedische Bico Group vereinbart hat und sich mit knapp 10 Prozent für rund 45 Millionen Euro an Bico beteiligt. Strategisch sei die Beteiligung sinnvoll, heißt es im Handel, und die damit verbundenen Kosten hielten sich im Rahmen.
Credit Suisse schließt Kapitalerhöhung ab
Die Credit Suisse hat derweil ihre milliardenschwere Kapitalerhöhung wie geplant abgeschlossen, mit der der Bank brutto insgesamt rund 4 Milliarden Franken zufließen. Bereits im Vorfeld hatte sich ein erfolgreicher Verlauf abgezeichnet. Aus Marktsicht dürfte dies daher kein kursbewegendes Thema mehr sein.
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Uhr Do, 17:21 % YTD EUR/USD 1,0577 +0,2% 1,0557 1,0542 -7,0% EUR/JPY 144,07 -0,1% 144,26 144,02 +10,1% EUR/CHF 1,0714 -0,1% 1,0683 1,0683 -4,9% EUR/GBP 0,8629 +0,0% 0,8628 0,8633 +2,7% USD/JPY 136,22 -0,3% 136,65 136,61 +18,3% GBP/USD 1,2256 +0,2% 1,2236 1,2212 -9,4% USD/CNH 6,9525 -0,1% 6,9627 6,9665 +9,4% Bitcoin BTC/USD 17.222,53 +0,1% 17.199,77 16.925,16 -62,8% ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 71,97 71,46 +0,7% +0,51 +3,9% Brent/ICE 76,55 76,15 +0,5% +0,40 +5,7% GAS VT-Settlem. +/- EUR Dutch TTF 140,00 138,89 +0,8% +1,11 +112,5% METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.795,55 1.789,05 +0,4% +6,50 -1,9% Silber (Spot) 23,18 23,07 +0,5% +0,11 -0,6% Platin (Spot) 1.014,65 1.009,25 +0,5% +5,40 +4,6% Kupfer-Future 3,90 3,88 +0,5% +0,02 -11,5% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
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December 09, 2022 02:19 ET (07:19 GMT)