Sursee (awp) - Calida hat im ersten Halbjahr 2021 den Umsatz deutlich gesteigert und einen satten Gewinn erzielt. Wieder signifikant zugenommen hat beim Lingerie-Unternehmen der Online-Handel. Nun soll die Fokussierung auf die Kernmärkte Unterwäsche und Lingerie durch den Verkauf des Outdoor-Geschäfts und Zukäufe fortgeführt werden.

Konkret stieg der Umsatz im ersten Semester 2021 um 30 Prozent auf 153,9 Millionen Franken. Dabei handelt es sich um den Zuwachs aus dem fortgeführten Geschäft und die zum Verkauf vorgesehene Outdoor-Sparte Millet Mountain ist bereits nicht mehr eingerechnet, wie Calida erstmals unter dem neuen CEO Timo Schmidt-Eisenhart am Donnerstag mitteilte.

Der Betriebsgewinn (EBIT) aus dem fortgeführten Geschäft lag derweil bei 15,7 Millionen, nachdem im Vorjahr noch ein Verlust von 3,0 Millionen zu Buche stand. Unter dem Strich resultierte ein satter Gewinn von 15,7 Millionen, nachdem es im Vorjahr noch ein Verlust von fast 2 Millionen war.

Online-Handel weiter im Vormarsch

Trotz eines weiterhin anspruchsvollen Umfelds habe man den Schwung des zweiten Halbjahres 2020 ins neue Jahr mitnehmen können. So sei es trotz Landeschliessungen gelungen, auf Gruppenebene bereits ein höheres Umsatzniveau als vor der Pandemie zu erreichen, heisst es im Communiqué.

Einmal mehr während der Pandemie hat sich dabei der Onlinehandel als entscheidend für Calida erwiesen. Nachdem das Online-Geschäft bereits 2020 um 56 Prozent gewachsen war, lag das Wachstum in den ersten sechs Monaten 2021 bei gut 46 Prozent. Damit macht der Umsatzanteil des E-Commerce inzwischen 28,8 Prozent der gesamten Verkäufe aus. Zum Vergleich: Im Geschäftsjahr 2020 lag der Anteil 21,7 Prozent und 2019 noch bei 13 Prozent.

Fokus auf Unterwäsche und Lingerie

Aber nicht nur das Online-Geschäft, sondern auch die Stärkung der Marktposition im Kernbereich sei im vergangenen Halbjahr weiter vorangetrieben worden. Die Fokussierung auf das Kerngeschäft Unterwäsche und Lingerie soll nun mit dem geplanten Verkauf der Bergsport-Sparte Millet Mountain fortgeführt werden, wie kürzlich angekündigt wurde.

Mit dem Verkaufserlös sollen Investitionen in das organische und anorganische Wachstum des Kernsegments getätigt, aber auch die Onlineaktivitäten weiter ausgebaut werden. Der seit April neu im Amt stehende CEO Timo Schmidt-Eisenhart treibe die geplanten Transaktionen zielgerichtet voran, so die Mitteilung.

Einen konkreten Ausblick auf das zweite Halbjahr gibt Calida wegen der Corona-Pandemie allerdings nicht. Unsicherheiten im Hinblick auf den Pandemieverlauf blieben auch in kommenden Monaten bestehen, zumal eine weitere Covid-Welle nicht auszuschliessen sei, heisst es.

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