Zürich (awp) - Die Schweizer Detailhändler haben im Oktober vor allem dank der Teuerung mehr umgesetzt als noch vor einem Jahr. Ein kräftiges Wachstum war bei den Treibstoffen zu beobachten.

Die Umsätze im Detailhandel sind im Oktober 2023 zum Vorjahresmonat um nominal 1,1 Prozent gewachsen, wie aus den am Donnerstag vom Bundesamt für Statistik (BFS) veröffentlichten, provisorischen Ergebnissen hervorgeht. Die Entwicklung ist um Verkaufs- und Feiertagseffekte bereinigt.

Dass die Produkte teurer werden, haben die Konsumentinnen und Konsumenten dabei im Detailhandel deutlich zu spüren bekommen. Schliesslich sind die Detailhandelsumsätze unter Berücksichtigung der Inflation, also real, um 0,1 Prozent zurückgegangen.

Hohe Treibstoffverkäufe

Klammert man die Umsatzentwicklung an den Tankstellen aus, dann sind die Umsätze nominal um 1,5 Prozent angestiegen (real +0,2%). Der Detailhandel mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren verbuchte laut dem BSF eine Zunahme von nominal 1,9 Prozent (real -1,0%), während der Nicht-Nahrungsmittelsektor ein nominales Plus von 1,2 Prozent registrierte (real +0,9%).

Ein kräftiges Plus verbuchten die Detailhändler mit nominal 12 Prozent beim Verkauf von Verlagsprodukten, Sportausrüstungen und Spielwaren sowie von Geräten der Informations- und Kommunikationstechnik (nominal +7,1%). Weniger wurde indes mit dem Verkauf von Bekleidung und Schuhen (nominal -2,9%) umgesetzt.

Auffällig bewegten sich die Treibstoff-Umsätze: Bereinigt nahmen diese im Berichtsmonat nominal um 5,1 Prozent und real um 7,4 Prozent zu. Auf unbereinigter Basis lagen die Plus-Werte sogar bei 7,9 Prozent beziehungsweise 10 Prozent.

Wachstum zum Vormonat

Verglichen mit dem Vormonat September stiegen die Detailhandelsumsätze hierzulande nominal und saisonbereinigt um 0,3 Prozent, wie das BFS weiter schrieb. Real resultierte im Vormonatsvergleich ein Plus von 0,3 Prozent. Und ohne Berücksichtigung der Tankstellen verbuchte der Detailhandel gegenüber September ein nominales, saisonbereinigtes Umsatzplus von 0,4 Prozent (real +0,4%).

Im Monatsvergleich gingen die Umsätze im Detailhandel mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren um 0,6 Prozent zurück (real -0,2%). Der Nicht-Nahrungsmittelsektor registrierte ein nominales Plus von 1,0 Prozent (real -0,1%).

Die Detailhandelsumsatzstatistik des Bundesamts für Statistik basiert auf einer Zufallsstichprobe von rund 3000 Unternehmen. Sie ist eine Monatserhebung, wobei die kleinen Unternehmen vierteljährlich zu den monatlichen Umsatzahlen befragt werden.

mk/jb