Dieses Sprichwort hat seine Berechtigung und ein Unternehmen wie Broadcom ist ein gutes Beispiel dafür, auch wenn sein erstaunliches Wachstum und seine hervorragende Rentabilität ebenso sehr auf seine gute Unternehmensführung zurückzuführen sind wie auf die günstigen Marktbedingungen, die sein Geschäft unterstützt haben.

Betrachten wir die Entwicklung des Netzwerkausrüsters in den letzten zehn Jahren: Er hat seinen Umsatz verzehnfacht und seinen Cash-Gewinn - oder "Free Cashflow" - im gleichen Zeitraum verdreißigfacht.

Diese Leistung ist zum großen Teil auf seine aggressive Akquisitionsstrategie zurückzuführen: Nach Abzug der Vermögensveräußerungen hat diese in den letzten zehn Jahren 45 Milliarden Dollar verschlungen, das sind drei Viertel der vom Unternehmen erzielten Gewinne.

Da Broadcom zusätzlich den genau gleichen Betrag an seine Aktionäre in Form von Dividenden und Aktienrückkäufen zurückgegeben hat, musste das "Loch" von 30 Milliarden Dollar durch eine vergleichbare Erhöhung der Verschuldung ausgeglichen werden.

Diese bleibt zwar tragbar, kann aber voraussichtlich nicht auf ein höheres Niveau getrieben werden. Daher ist davon auszugehen, dass das Management in der nächsten Dekade weniger aggressiv vorgehen wird als in den letzten zehn Jahren.

Am Ende dieses Zyklus wird die Broadcom-Aktie zum 25-fachen des Cash-Gewinns gehandelt. Das Unternehmen, welches am Donnerstag gute Jahresergebnisse veröffentlichte, zeigt jedoch, dass sein Wachstumstempo ohne Akquisitionen deutlich bescheidener ist.

Es ist daher schwierig, sich für seine aktuellen Bewertungsmultiplikatoren zu begeistern.