FRANKFURT (Dow Jones)--Unsere Auswahl an Ereignissen aus der Finanz- und Wirtschaftswelt, die in der Woche im Fokus stehen werden (Angaben in Ortszeit Deutschland):


1. Bei Brenntag liegt der Fokus auf dem Auftragseingang 

Der Chemikalienhändler Brenntag ist verhalten in das Geschäftsjahr gestartet und dürfte erneut Rückgänge bei Umsatz und Ergebnis verbucht haben. Nach dem länger als erwarteten Abbau von Lagerbeständen bei Kunden liegt der Fokus auf den Auftragseingang. Analysten rechnen für das erste Quartal mit einem leichten Anstieg der Nachfrage, aber auch mit Preisdruck und Kostensteigerungen. Angesichts der geringen Visibilität dürfte Brenntag die vorsichtige Prognose bestätigen, die für 2024 ein operatives EBITA zwischen 1,23 und 1,43 Milliarden Euro in Aussicht stellt, nach 1,265 Milliarden im Vorjahr. Die Erreichung der Prognose hängt maßgeblich von der Entwicklung im zweiten Halbjahr ab.

>>> Dienstag, 14. Mai 2024; 07:00


2. Bayer dürfte eher schwach abschneiden 

Bayer wird nach Einschätzung von Analysten nicht mit starken Zahlen kommen. Überwiegend werden die Veränderungen bei Umsatz und Ergebnis negativ erwartet, wenn auch meist mit einstelligen Raten. Lediglich der Gewinn in der Agrarsparte wird deutlich schwächer gesehen als im Vorjahr. Damals hatte der Preisverfall bei Glyphosat gerade erst begonnen. Hinter die Prognose für das Kernergebnis je Aktie setzen die Beobachter mit ihrem Konsens am unteren Ende der Spanne bereits ein Fragezeichen. Doch mit einer Senkung rechnet noch niemand.

>>> Dienstag, 14. Mai 2024; 07:30


3. Geringeres Schadensaufkommen beschert Hannover Rück Gewinnsprung 

Nach dem starken Ergebnis des größeren Konkurrenten Munich Re dürfte auch die Hannover Rück sehr gute Zahlen für das erste Quartal vorlegen. Die Rückversicherer haben im ersten Quartal von einem sehr geringen Aufkommen an Naturkatastrophen profitiert. Es wird die Frage aufkommen, wie viel der Schaden durch die Brückeneinsturz in Baltimore kosten wird. Die Munich Re hatte sich dazu bedeckt gehalten. Was die Jahresprognose der Hannover Rück angeht, ist es für eine Erhöhung wohl noch zu früh.

>>> Dienstag, 14. Mai 2024; 07:30


4. Rheinmetall mit solidem Jahresstart 

Das erste Quartal von Rheinmetall dürfte, wie schon in den Vorjahren, kaum Impulse liefern. Der Düsseldorfer DAX-Konzern erwirtschaftet traditionell den Großteil der Umsätze und Gewinne im zweiten Halbjahr. Zwar sollte der Konzern zum Jahresstart sowohl beim Umsatz als auch Ergebnis und Marge zugelegt haben. Von den erwarteten Werten im Gesamtjahr 2024 ist der Konzern aber noch ein gutes Stück entfernt. Ähnliches gilt wohl auch für den Ordereingang, der in etwa auf dem Niveau des Vorjahres liegen dürfte. Im zweiten und dritten Quartal sollte es dann aber "sehr große Aufträge" aus Deutschland geben, heißt es zumindest bei JP Morgan.

>>> Dienstag, 14. Mai 2024; 07:30


5. ZEW-Konjunkturerwartungen steigen im Mai weiter 

Die Konjunkturerwartungen von Investoren für Deutschland dürften im Mai weiter gestiegen sein. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte erwarten, dass der vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) erhobene Erwartungsindex auf plus 45,9 (April: plus 42,9) Punkte gestiegen ist. Die Veröffentlichung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für das erste Quartal hatte ein leichtes Wirtschaftswachstum gezeigt, das oberhalb der Erwartungen lag. Zudem sind bereits veröffentlichten Sentix-Konjunkturerwartungen ebenfalls gestiegen. Spannender wird sein, wie sich die Lagebeurteilung entwickelt hat, die im April weiter gesunken war.

>>> Dienstag, 14.05.2024; 11:05


6. Allianz nach gutem Quartal auf Kurs 

Die Allianz dürfte im ersten Quartal vor allem von einem guten Schaden-Unfall-Geschäft profitiert haben. Ein Grund ist, dass in dem Zeitraum weniger Naturkatastrophenschäden anfielen als im Vorjahreszeitraum. Auch in der Vermögensverwaltung von Europas größtem Versicherer läuft es gut. Analysten rechnen mit soliden Zuflüssen, nachdem Kunden im vierten Quartal mehrere Milliarden abgezogen hatten. Von einer Erhöhung der Jahresprognose dürfte die gewohnt zurückhaltende Allianz SE so früh im Jahr absehen, obwohl die Analysten sehr zuversichtlich sind.

>>> Mittwoch, 15. Mai 2024; 07:00


7. Commerzbank mit starkem Jahresauftakt 

Die Commerzbank ist weiter in der Erfolgsspur. Die Bank hat ein gutes Auftaktquartal hinter sich, was erneut einem starken Zinsüberschuss geschuldet sein dürfte. Doch der Rückenwind von der Zinsseite lässt nach, weshalb die Bemühungen des Managements, das Geschäft breiter aufzustellen und damit die Abhängigkeit von den Zinseinnahmen zu reduzieren, ebenfalls einen Blick wert sein werden. Auch das Thema Franken-Kredite in Polen, das in der Vergangenheit für große Belastungen gesorgt hat, ist noch nicht komplett ausgestanden.

>>> Mittwoch, 15. Mai 2024; 07:00


8. Eon wohl mit Jahresstart im Rahmen des Ausblicks 

Der Energiekonzern Eon dürfte im ersten Quartal ein solides Ergebnis im Rahmen des Jahresausblicks verzeichnet haben. Im Fokus der Veröffentlichung des Erstquartalsberichts dürften Aussagen zum weiteren Geschäftsverlauf stehen. Die Analysten von Berenberg gehen für das Anfangsquartal davon aus, dass die zugrunde liegenden Trends mit dem Ausblick übereinstimmen werden. Jedoch erwarten sie, dass das EBITDA und der Gewinn im Jahresvergleich etwas niedriger ausgefallen sein dürften. Zurückzuführen sei dies auf das Ausbleiben von Einmaleffekten und die normalisierte Saisonalität.

>>> Mittwoch, 15. Mai 2024; 07:00


9. Merck startet verhalten in das neue Geschäftsjahr 

Der Pharma- und Technologiekonzern Merck hat im ersten Quartal erneut Rückgänge bei Umsatz und Gewinn verbucht. Die Erwartungen an eine Erholung im Bereich Life Sciences und Semiconductors sind laut Analysten aber intakt. Nach dem Scheitern des Hoffnungsträgers Evobrutinib zur Behandlung Multipler Sklerose (MS) schauen Investoren auf die laufende Phase-III-Studie zum Krebsmedikament Xevinapant. Im Raum stehen außerdem weiterhin mögliche Akquisitionen, für die der Konzern ein Gesamtbudget von 15 bis 20 Milliarden Euro hat. Merck rechnet 2024 mit einer schrittweisen Rückkehr zu Wachstum und stellt einen leichten bis moderaten organischen Anstieg bei Umsatz und bereinigtem EBITDA in Aussicht.

>>> Mittwoch, 15. Mai 2024; 07:00

(Es folgt Teil 2 für Mittwoch und Donnerstag)


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May 10, 2024 09:15 ET (13:15 GMT)