BMW : Studie - Deutsche Vorherrschaft bei Autoproduktion schrumpft
Am 03. Mai 2021 um 11:09 Uhr
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Frankfurt (Reuters) - Deutschland hat als größter europäischer Standort der Automobilproduktion in den vergangenen fünf Jahren nach einer Studie an Bedeutung verloren.
Der Anteil am Pkw-Produktionsvolumen in der Europäischen Union sei von 2015 bis 2020 um sechs Prozentpunkte auf 22 Prozent gesunken, erklärte die Unternehmensberatung AlixPartners am Montag. Als zweitstärkstes Produktionsland legte Spanien leicht zu auf 14 Prozent, während auch Frankreich mehr als einen Prozentpunkt einbüßte auf acht Prozent. Zu den Gewinnern zählten Russland und die Türkei mit jeweils acht Prozent, die Slowakei (sechs Prozent) und Rumänien (drei Prozent).
Dahinter steckten Produktionsverlagerungen der Autozulieferer in den Osten oder Südosten Europas, wie aus der Analyste weiter hervorgeht. Denn das Lohnniveau ist im Schnitt in diesen Ländern nur etwa halb so hoch wie in Deutschland. Wachstumsstark mit einer breiten Palette von Autokomponenten war vor allem Polen. Neben Rumänien und Ungarn konnte auch Italien als Standort für Autozulieferer punkten und seinen Gesamtanteil an der Produktion in Europa bei fünf Prozent stabil halten. Die Fertigung von Kabelsätzen und Leistungselektronik konnten als Standort-Neulinge Serbien, Nordmazedonien und Marokko anlocken. Der Verlagerungstrend geht AlixPartners zufolge weiter: "2020 haben die zehn umsatzstärksten deutschen Automobilzulieferer Werksschließungen oder Produktionsverlagerungen für Deutschland angekündigt."
Bayerische Motoren Werke AG (BMW AG) ist auf Konzipierung, Herstellung und Vermarktung von Automobilen der Hochpreisklasse spezialisiert. Der Umsatz ist wie folgt auf die verschiedenen Geschäftsbereiche verteilt:
- Verkauf von Automobilen (77%): 2023 wurden 2554183 Einheiten verkauft, unter den Marken BMW (2252793), MINI (295358) und Rolls-Royce (6032);
- Absatzfinanzierung Dienstleistungen (21,1%);
- Verkauf von Motorrädern (1,9%): Motorräder mit einem Hubraum von 650 cm3 bis 1200 cm3 (209066 Einheiten unter der Marke BMW).
Ende 2023 verfügte die Unternehmensgruppe über 31 Produktionsstandorte weltweit.
Die geographische Verteilung des Umsatzes sieht aus wie folgt: Deutschland (15%), Europa (29,2%), China (16,1%), Asien (10,7%), USA (21,8%), Amerika (4%) und sonstige (3,2%).