DARMSTADT (dpa-AFX) - Der Darmstädter Pharma- und Technologiekonzern Merck legt an diesem Donnerstag (7 Uhr) Zahlen für das vergangene Geschäftsjahr vor. Bisher hat das Dax-Unternehmen der schwachen Konjunktur und höheren Kosten etwa für Rohstoffe, Energie und Logistik getrotzt. So lief es für Merck zuletzt in der Pharma-Sparte sowie im Laborgeschäft rund um Arzneiherstellung und Pharmaforschung rund. Bei Halbleitermaterialien verzeichnete Merck einen Umsatzsprung im dritten Quartal. Sorgen machen aber die einst florierenden Displaylösungen für Smartphones und Fernseher, wo die Nachfrage nach einem Corona-Boom bröckelt. Wie das Schlussquartal lief, will Merck-Chefin Belén Garijo am Donnerstag in Darmstadt erläutern.

Merck hatte in der Pandemie von einer hohen Nachfrage von Impfstoffforschern und -herstellern weltweit profitiert. So belieferte Merck auch Biontech aus Mainz. Für 2022 ging Merck von Sonder-Umsätzen von bis zu 800 Millionen Euro in Zusammenhang mit der Pandemie aus. Allmählich lässt der Rückenwind aber nach.

Beim Umsatz auf Konzernebene ging es in den vergangenen Jahren stetig nach oben: Für 2022 hatte Merck einen Erlös von bis zu 22,9 Milliarden Euro angepeilt. 2021 waren es noch 19,7 Milliarden gewesen. Bis 2025 soll der Umsatz dann auf 25 Milliarden Euro steigen.

Zuletzt hatte sich Merck nach jahrelanger Zurückhaltung auch wieder in der Lage gesehen, teure Übernahmen zu stemmen. Merck habe eine Kapazität von 15 bis 20 Milliarden Euro, hatte Garijo im Herbst gesagt. Das Geld könnte aber auch für mehrere mittelgroße Übernahmen fließen oder auch für die Einlizensierung von Medikamenten./als/DP/jha