Von Ulrike Dauer

FRANKFURT (Dow Jones)--Portugals Wettbewerbsbehörde hat gegen Beiersdorf sowie drei Supermarktketten Kartellstrafen im Zusammenhang mit Vorwürfen von Preisabsprachen im Einzelhandel verhängt. Wie die Autoridade da Concorrencia (AdC) am Montag mitteilte, soll der Nivea-Hersteller 4,4 Millionen Euro zahlen. Die Wettbewerbshüter halten es für erwiesen, dass Beiersdorf zwischen 2011 und 2017 mit den Supermarktketten Auchan, Modelo Continente (Sonae Group) und Pingo Doce (Jeronimo Martins Group) die Preise für mehrere Produkte abgesprochen habe, wie zum Beispiel bei Deodorants, Sonnenmilch, Lippenpflege und Gesichtscremes.

"Ein solches Verhalten schaltet den Wettbewerb aus und nimmt den Verbrauchern die Möglichkeit, bessere Preise zu erzielen, was der gesamten Distributionskette, einschließlich Lieferanten und Supermarktketten, eine höhere Rentabilität sichert", so die Behörde. Die AdC hatte laut Mitteilung allen beteiligten Unternehmen nach der Zustellung der Kritikpunkte im Dezember 2020 die Möglichkeit zur Anhörung und Verteidigung gegeben, die Einwände seien in der endgültigen Entscheidung berücksichtigt worden. Insgesamt verhängte die AdC in dem Fall eine Strafe von 19,5 Millionen Euro gegen die vier Unternehmen. Die Entscheidung kann angefochten werden, dies hat laut AdC aber keine aufschiebende Wirkung für die Strafen.

Ein Beiersdorf-Sprecher konnte am Dienstagmorgen die Entscheidung zunächst nicht kommentieren.

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June 21, 2022 01:13 ET (05:13 GMT)