Der Markt-Überblick am Mittag, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:


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+++++ AKTIEN- UND ANLEIHEMÄRKTE (12:50 Uhr) +++++


 
INDEX                             Stand       +-  %  +-% YTD 
E-Mini-Future S&P-500          4.426,25       -0,2%   +12,7% 
E-Mini-Future Nasdaq-100      15.130,25       -0,3%   +34,4% 
Euro-Stoxx-50                  4.254,56       +0,4%   +12,2% 
Stoxx-50                       3.863,75       +0,2%    +5,8% 
DAX                           15.659,41       +0,4%   +12,5% 
FTSE                           7.269,17       +0,2%    -2,6% 
CAC                            7.143,38       +0,4%   +10,3% 
Nikkei-225                    32.189,73       -0,6%   +23,4% 
EUREX                             Stand  +/- Punkte 
Bund-Future                      130,92       -0,12 
 

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++


 
ROHOEL                zuletzt  VT-Settlem.      +/- %    +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex               73,30        73,86      -0,8%      -0,56   -7,6% 
Brent/ICE               78,05        78,47      -0,5%      -0,42   -6,2% 
GAS                            VT-Settlem.               +/- EUR 
Dutch TTF               31,80        33,48      -5,0%      -1,68  -59,1% 
 
METALLE               zuletzt       Vortag      +/- %    +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)          1.923,00     1.924,99      -0,1%      -1,99   +5,4% 
Silber (Spot)           23,05        23,08      -0,1%      -0,03   -3,8% 
Platin (Spot)          919,33       915,28      +0,4%      +4,05  -13,9% 
Kupfer-Future            3,75         3,77      -0,7%      -0,03   -1,8% 
 

Der Ölpreis gibt deutlicher nach. Die Akteure am Ölmarkt warten nach Angaben aus dem Handel auf Berichte der Internationalen Energieagentur und der Opec zur Ölnachfrage, die in den kommenden Tagen veröffentlicht werden sollen. Gestützt werden könnte der Preis von Plänen der USA, ihre strategische Reserve um 6 Millionen Barrel Öl aufzustocken, heißt es.

+++++ AUSBLICK AKTIEN USA +++++

Zum Start in die neue Woche zeichnen sich an den US-Börsen kleine Verluste ab. Marktteilnehmer machen Konjunktursorgen für die Zurückhaltung der Anleger verantwortlich. Sie verweisen auf die "deflationäre Tendenz" der am Montag veröffentlichten chinesischen Erzeugerpreise. Diese hätten einerseits Befürchtungen genährt, dass die Erholung der chinesischen Wirtschaft ins Stocken geraten könnte, aber auch Hoffnungen geweckt, dass Peking mit geeigneten Maßnahmen gegensteuern werde.

Auch in den USA werden in der laufenden Woche Inflationsdaten veröffentlicht. Sie dürften auf Hinweise auf den künftigen geldpolitischen Kurs der US-Notenbank abgeklopft werden. Die jüngsten Konjunkturdaten, zuletzt die Arbeitsmarktdaten am Freitag, hatten gezeigt, dass die US-Wirtschaft nach wie vor robust ist. Am Markt geht man daher davon aus, dass die Federal Reserve im Juli die Zinsen weiter anheben wird, nachdem sie im Juni eine Pause in ihrem Zinserhöhungszyklus eingelegt und den Leitzins konstant gehalten hatte.

In den Blick rückt allmählich auch die Bilanzsaison zum zweiten Quartal, die in den kommenden Tagen und Wochen Fahrt aufnehmen wird.

Aktien von Nanobiotix machen im vorbörslichen Handel einen Satz von 53 Prozent. Das Biotech-Unternehmen hat eine Lizenz- und Entwicklungspartnerschaft mit Johnson & Johnson vereinbart.

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Etwas fester - Nach dem Abverkauf vom Donnerstag versuchen sich die Märkte daran, die Stabilisierung vom Freitag auszuweiten. Für Rohstoaffaktien geht es mit minus 1,2 Prozent kräftiger nach unten. Hier drücken laut Händlern schwache Inflationsdaten aus China. Für die globale Konjunkturnachfrage wird das als schlechtes Zeichen gesehen. Allerdings befeuert es auch Spekulationen über eine lockerere Geldpolitik der chinesischen Notenbank und ein Maßnahmenpaket Pekings zur Stimulierung der Wirtschaft. Bei den Einzelwerten ragen im DAX Bayer mit plus 2,3 Prozent hervor. Kurstreiber ist ein Bericht im Platow-Brief, wonach Bayer eine Abspaltung der Agrochemie-Sparte planen soll. Die Analysten von Jefferies glauben, dass dadurch ein Konglomeratsabschlag von rund 20 Prozent vom Aktienkurs genommen werden könnte. Für die Aktie der Thyssenkrupp-Wasserstofftochter Nucera geht es um weitere 1,4 Prozent nach oben. Hier zeigt sich nach Händlern, wie erfolgreich die Trennung von nicht verwandten Geschäftsbereichen sein kann. Für Thyssenkrupp geht es um 1,2 Prozent nach unten. Dic Asset verlieren 6,4 Prozent nach einer Prognosesenkung. In London zeigen sich BT Group (-0,1%) wenig davon bewegt, dass Unternehmenschef Philip Jansen im Laufe des nächsten Jahres von seinem Posten zurücktreten wird. Daneben bewegen Umstufungen: Scout24 verbilligen sich um 5 Prozent, nachdem die UBS die Aktie auf "Sell" abgestuft hat. Norma Group knicken um 3,5 Prozent ein, nachdem Hauck & Aufhäuser die Aktie abgestuft hat von "Buy" auf "Hold". Drägerwerk springen hingegen um 4,8 Prozent nach einer Hochstufung auf "Buy" durch Warburg. Bei Hugo Boss geht es 1,2 Prozent höher, nachdem Morgan Stanley und die Societe Generale die Kursziele erhöht haben.

+++++ DEVISEN +++++


 
DEVISEN               zuletzt        +/- %   Mo, 8:10  Fr, 17:15   % YTD 
EUR/USD                1,0957        -0,1%     1,0946     1,0949   +2,4% 
EUR/JPY                156,11        +0,1%     156,08     155,69  +11,2% 
EUR/CHF                0,9751        +0,1%     0,9756     0,9745   -1,5% 
EUR/GBP                0,8564        +0,2%     0,8551     0,8537   -3,2% 
USD/JPY                142,47        +0,2%     142,58     142,20   +8,7% 
GBP/USD                1,2794        -0,3%     1,2801     1,2824   +5,8% 
USD/CNH (Offshore)     7,2462        +0,2%     7,2482     7,2271   +4,6% 
Bitcoin 
BTC/USD             30.227,60        +0,2%  30.111,82  30.350,92  +82,1% 
 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
 

Eine höher als erwartet ausgefallene Inflation in Norwegen sorgt für Auftrieb bei der Krone; diese steigt zum Euro um gut 1 Prozent. Die höhere Inflation untermauere die Erwartung einer "entschiedeneren" Zinserhöhung um 50 Basispunkte durch die Norges Bank bei der nächsten geldpolitischen Sitzung im August, sagt MUFG-Währungsanalyst Lee Hardman.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Uneinheitlich haben die Aktienmärkte in Ostasien und Australien am Montag tendiert. Die chinesischen Börsen lagen leicht im Plus, an den anderen Plätzen ging es nach unten, am stärksten in Japan. Hier sorgte auch der deutlich festere Yen für Gegenwind, insbesondere für Exportwerte. Etwas gedämpft wurde die Stimmung wie schon in den USA von den US-Arbeitsmarktdaten. Diese bestätigten insgesamt die Erwartung, dass die US-Notenbank auf ihrer nächsten Sitzung im Juli die Zinsen anheben wird. Derweil ist die Inflation in China niedriger ausgefallen als prognostiziert, was Hoffnungen auf eine lockerere Geldpolitik der Notenbank befeuerte. Derweil wartet der Markt weiter auf von Peking avisierte Maßnahmen zur Stimulierung der Wirtschaft. Die Analysten von China Merchants Securities gehen davon aus, dass der positive Trend in den kommenden Monaten andauern könnte. Die Stimmung unter den Anlegern dürfte sich verbessern, weil die Gewinne der inländischen Unternehmen weitere operative Verbesserungen erwarten ließen. In Hongkong präsentierten sich Technologiewerte im Aufwind. Für Alibaba ging es um weitere 2,9 Prozent nach oben, nachdem die Tochter Ant eine Strafzahlung in Höhe von 984 Millionen Dollar wegen Gesetzesverstößen aufgebrummt bekommen hatte. Auch Tencent (-0,1%) wurde mit einer Strafe belegt. Mit den Strafen ging im Handel die Hoffnung einher, dass nun das regulatorische Vorgehen gegen chinesische Technologieunternehmen an ein Ende gekommen sein könnte. Konjunktursorgen belasteten die australische Börse. Die Minenwerte BHP, Rio Tinto und Fortescue gaben zwischen 1,1 und 2,0 Prozent nach, wobei dazu auch auf die erneut stark gesunkenen Erzeugerpreise im wichtigen Abnehmerland China verwiesen wurde, die ein schlechtes Zeichen für die Weltkonjunktur seien.

+++++ CREDIT +++++

Nahezu unverändert zeigen sich am Montag die Risikoprämien gegen den Ausfall europäischer Staats- und Unternehmensanleihen. Nach der Entspannung bei der Beurteilung des US-Arbeitsmarktbericht hatten sich die Prämien bereits am Freitagnachmittag wieder eingeengt. Die Credit-Strategen der Bank of America (BoA) warnen dennoch vor zuviel Euphorie. Es drohe weiterhin das Risiko einer Sommerkorrektur, denn weitere Daten gebe es zunächst nicht und Investoren seien bereits sehr stark "long", seitdem sich das Problem mit der US-Schuldengrenze gelöst habe.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 7.30 UHR +++++

BAYER

Anleger würden eine Aufspaltung des Bayer-Konzerns weiter begrüßen. Die Aktie profitiert am Montagmorgen wie schon zum Wochenschluss von Gerüchten über eine mögliche Abspaltung des Agrargeschäftes Crop Science. Im frühen Mittagshandel notiert sie 2,4 Prozent fester. Am Freitag hatte sie sich nachbörslich zeitweilig mit 5 Prozent im Plus gezeigt.

BAYER

hat seine Kooperation mit der Universität Peking (PKU) erweitert. Die Zusammenarbeit wird sich auf Schwerpunktbereiche wie Onkologie, kardiorenale Erkrankungen, Immunologie sowie Zell- und Gentherapie konzentrieren. Bayer werde finanzielle Mittel und Unterstützung für gemeinsame Forschungsprojekte sowie für Wissenschaftler der PKU bereitstellen.

DIC ASSET

S&P Global Ratings gibt der Dic Asset AG eine schlechtere Bonitätsnote. Wie die Ratingagentur mitteilte, wird das langfristige Emittentenrating für Dic Asset von "BB" auf "BB-" gesenkt. Das Recovery-Rating für die vorrangigen unbesicherten Verbindlichkeiten bleibe unverändert bei "3" und der Ausblick sei negativ.

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July 10, 2023 06:51 ET (10:51 GMT)