FRANKFURT (Dow Jones)--Mit einem schwächeren Auftakt an den europäischen Aktienmärkten rechnen Händler am Mittwoch. Der DAX wird vorbörslich wieder knapp unter der Marke von 15.100 Punkten erwartet nach einem Schlussstand von 15.194 Punkten am Dienstag. Auf die Stimmung drücken schwache Vorlagen aus Asien. Zudem sind die US-Index-Futures nach einer freundlichen Sitzung nun deutlich ins Minus gerutscht, gedrückt von den steigenden Anleihe-Renditen. Die Rendite der 30-jährigen US-Bonds steht auf dem höchsten Stand seit Juni.

"Bis zu den US-Arbeitsmarktdaten wird es wohl bei dem volatilen Hin und Her bleiben", sagt Jeffrey Halley, Analyst bei Oanda. Danach könnte der Markt mehr Klarheit über die US-Geldpolitik bekommen. Starke Zahlen dürften das Tapering auf die Agenda bringen. Am Nachmittag könnte der ADP-Arbeitsmarktbericht einen Vorgeschmack auf die Non-Farm-Payrolls liefern.


   Inflationserwartungen steigen - Selbst ohne großen Lohndruck 

Sorgen macht Strategen vor allem, dass in den USA die Inflationserwartungen nach oben ausgebrochen sind - und dass, obwohl es keinen großen Lohndruck im ISM-Service-Index gegeben hat. Grund sei, dass sich die Energiepreise immer mehr verfestigen und überall als Kostentreiber wirken. Daher seien dauerhaft höhere Rendite zu befürchten, die die Aktienmärkte unter Druck setzen werden. Bereits am Montagnachmittag zogen die US-10-Jahres-Renditen von 1,536 auf 1,568 Prozent. Auf diesem Niveau liegt die Rendite auch aktuell.

Keinen stärkeren Impuls auf die Bayer-Aktie erwartet ein Marktteilnehmer nach dem gewonnenen Glyphosat-Prozess in den USA. Aus Sicht der Geschworenen gibt es keine Beweise für einen Zusammenhang zwischen dem Einsatz des Unkrautvernichtungsmittel Roundup und einer Krebserkrankung eines achtjährigen Jungen. "Das ist erst einmal nur ein Einzelfall", so der Marktteilnehmer. "Die Zahl der offenen Klagen muss deutlich zurückgehen, erst dann ist der Weg für Bayer nach oben frei", sagt er.

Deutsche Telekom dürften unter Druck geraten. Laut Marktteilnehmern platziert Goldman Sachs seit Dienstagabend 90 Millionen T-Aktien aus dem Deal mit Softbank mit einem Gesamtwert von gut 1,5 Milliarden Euro. "Da muss man noch auf den Discount und damit den Preis warten", so ein Händler. Nachbörslich gaben die T-Aktien zwischen 2 und 3 Prozent ab.

Keine Überraschung sieht ein Marktteilnehmer in der Kapitalerhöhung von Tui. Positiv sei, dass diese von den Banken garantiert sei. Andererseits sei der Abschlag mit 35 Prozent sehr hoch, und zukünftige Gewinne würden stark verwässert. Tui erhöht das Kapital im Verhältnis 10 zu 21 zum Stückpreis von 2,15 Euro.


=== 
DEVISEN          zuletzt      +/- %   0:00 Uhr  Di, 17:25 Uhr   % YTD 
EUR/USD           1,1583      -0,1%     1,1598         1,1609   -5,2% 
EUR/JPY           129,45      +0,1%     129,28         129,38   +2,7% 
EUR/CHF           1,0770      +0,1%     1,0775         1,0761   -0,4% 
EUR/GBP           0,8514      +0,0%     0,8512         0,8510   -4,7% 
USD/JPY           111,76      +0,3%     111,48         111,43   +8,2% 
GBP/USD           1,3605      -0,1%     1,3625         1,3642   -0,4% 
USD/CNH           6,4522      +0,0%     6,4501         6,4452   -0,8% 
Bitcoin 
BTC/USD        51.604,26      -0,3%  51.766,97      50.036,26  +77,6% 
 
ROHÖL            zuletzt  VT-Settl.      +/- %        +/- USD   % YTD 
WTI/Nymex          79,21      78,93      +0,4%           0,28  +65,5% 
Brent/ICE          82,91      82,56      +0,4%           0,35  +63,5% 
 
METALLE          zuletzt     Vortag      +/- %        +/- USD   % YTD 
Gold (Spot)     1.751,49   1.760,23      -0,5%          -8,74   -7,7% 
Silber (Spot)      22,39      22,63      -1,0%          -0,24  -15,2% 
Platin (Spot)     953,20     965,58      -1,3%         -12,38  -11,0% 
Kupfer-Future       4,15       4,19      -1,0%          -0,04  +17,7% 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mod/ros

(END) Dow Jones Newswires

October 06, 2021 02:01 ET (06:01 GMT)