LEVERKUSEN (awp international) - Die Klagewelle in den USA gegen den Agarchemie- und Pharmakonzern Bayer ist weiter gewachsen. Im Zusammenhang mit dem Wirkstoff Glyphosat wurden dem übernommenen Saatgutkonzern Monsanto in den USA bis zum 30. Oktober Klagen von etwa 9300 Klägern zugestellt, wie Bayer am Dienstag in Leverkusen mitteilte. Das sind rund 600 mehr als Ende August.

Die Zahl der Kläger war nach oben geschnellt, nachdem im August ein Geschworenen-Gericht in Kalifornien einem krebskranken ehemaligen Platzwart fast 289 Millionen US-Dollar (255 Millionen Euro) Schadensersatz zugesprochen hatte. Die Richterin in dem Prozess reduzierte die Summe zwar auf 78 Millionen Dollar und Bayer will in Berufung gehen, die US-Klageindustrie hat das Thema Glyphosat aber längst für sich entdeckt.

Infolge des Jury-Urteils waren die Bayer-Aktien eingebrochen. Aktuell kosten sie rund rund ein Viertel weniger als vor dem Urteil. Glyphosat dürfte daher auch die Telefonkonferenz mit Analysten zu den Zahlen für das dürfte Quartal bestimmen./mis/fba