400 v. Chr.:Hippokrates beschreibt die Verwendung von Weidenrinde zur Linderung von Fieber und Schmerzen. Extrakte der Weidenrinde wirken fiebersenkend, schweißtreibend, schmerzstillend und keimtötend. Hauptwirkstoff ist das Glycosid Salicin. Nach der Einnahme wird Salicin in der Leber zu Salicylsäure umgewandelt, der eigentlich wirksamen Substanz.

1897:In den Bayer-Laboren in Wuppertal gelingt es dem Chemiker Dr. Felix Hoffmann erstmals die Acetylsalicylsäure, den Wirkstoff von Aspirin, in chemisch reiner und haltbarer Form zu synthetisieren.

1899:Die Marke Aspirin wird in die Warenzeichenrolle des Kaiserlichen Patentamtes in Berlin eingetragen. Aspirin kommt zunächst als Pulver auf den Markt. Abgefüllt in Glasflaschen zu 250 Gramm liefert Bayer das Arzneimittel an die Apotheken. Dort wird
- wie damals üblich - von den Apothekern das Pulver grammweise abgemessen und in kleinen Papiertütchen an die Patienten abgegeben.

1900:Bayer formuliert Aspirin als eines der ersten Medikamente überhaupt in der klassischen Tablettenform mit je 500 mg Acetylsalicylsäure.

1918:Aufgrund der Versailler-Verträge wird Bayer das Patent in den USA aberkannt und das ausländische Vermögen samt neuem Aspirin-Produktionswerk beschlagnahmt. Sterling Winthrop (damals Sterling Drug) kauft das vom Staat versteigerte Unternehmen für 5,3 Millionen Dollar. Aspirin war zuvor bereits zum Bestseller in den USA geworden.

1948:Der kalifornische Hausarzt Dr. Lawrence Craven beobachtet eine geringere Herzinfarkt-Rate bei mehreren Hundert seiner Patienten, denen er Acetylsalicylsäure empfohlen hatte. Seine Ergebnisse werden zwei Jahre später im Fachblatt 'Annals of Western Medicine & Surgery' veröffentlicht, doch sie stoßen zunächst auf wenig Interesse.

1950:Aspirin wird erstmals im Guinness-Buch der Rekorde als meistverkauftes Schmerzmittel genannt.

1971:Der britische Pharmakologe Sir John Robert Vane entschlüsselt das Wirkprinzip der Acetylsalicylsäure. Er stellt fest, dass die Substanz die Bildung von Prostaglandinen im Körper hemmt, was die schmerzlindernde, fiebersenkende und entzündungshem-mende Wirkung erklärt. Im gleichen Jahr veröffentlichen die Forscher Bryan Smith und Al Willis erste Hinweise auf die blutverdünnenden Eigenschaften der Acetylsalicylsäure: Durch die Hemmung der Prostaglandin-Synthese in den Blutplättchen wird die Gerinnung verhindert.

1971:Aspirin Plus C kommt als Brausetablette mit 400 mg Acetylsalicylsäure und 240 mg Vitamin C in Deutschland auf den Markt.

1977: Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stellt erstmals ihre 'Liste der unentbehrlichen Arzneimittel' vor. Der Aspirin-Wirkstoff wird darin als Analgetikum angeführt.

1982: Der britische Pharmakologe John Robert Vane erhält für seine Entdeckung des Wirkmechanismus der Acetylsalicylsäure den Nobelpreis für Medizin. Er konnte nachweisen, dass die antientzündlichen Eigenschaften der Acetylsalicylsäure auf die Hemmung von Prostaglandinen im Körper zurückzuführen sind.

1985:Die amerikanische Gesundheitsbehörde FDA erteilt die Zulassung für Acetylsalicylsäure zur Prophylaxe eines Herzinfarkts bei Patienten, die bereits ein erstes kardiovaskuläres Ereignis erlitten hatten.

1992: Aspirin Direkt kommt als Kautablette mit 500 mg Acetylsalicylsäure auf den Markt.

1993:Aspirin Protect wird erstmals in Deutschland und anderen Ländern zur Herzinfarkt-Prophylaxe eingeführt. Das Medikament enthält niedrig dosierte Acetylsalicylsäure (100 bzw. 300 mg) und wird zur Sekundär-Prophylaxe von Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Risikopatienten eingesetzt.

1995: Bayer erhält die Gelegenheit, den OTC-Bereich (rezeptfreie Medikamente) von Sterling Winthrop für eine Milliarde US-Dollar zurückzukaufen. So kehrt das in den USA als Bayer-Aspirin vertriebene Schmerzmittel zum Unternehmen zurück. In Bitterfeld wird im gleichen Jahr einer der modernsten und fortschrittlichsten pharmazeutischen Produktionsbetriebe Europas eröffnet.

2000: Aspirin Migräne kommt als Brausetablette mit 2 x 500 mg Acetylsalicylsäure auf den Markt. Das enthaltene Puffersystem hebt den pH-Wert des Magens an und beschleunigt auf diese Weise die Magenentleerung. Der Wirkstoff ist somit auch ohne den zuvor benötigten Zusatz eines Motilitätsverstärkers wie Metoclopramid im Migräneanfall ausreichend verfügbar.

2003:Bayer arbeitet weiter an der Galenik von Aspirin und bringt mit Aspirin Complex und Aspirin Effect zwei Granulat-Formulierungen auf den Markt. Aspirin Complex lindert mit der Kombination aus Acetylsalicylsäure und Pseudoephedrin neben Schmerzen, Fieber und Entzündung auch Schwellungen der Nasenschleimhaut. So werden im Falle einer Erkältung auch Nase und -Nebenhöhlen wieder frei. Aspirin Complex Granulat ist in Beuteln zu je 500 mg Acetylsalicylsäure und 30 mg Pseudoephedrinhydrochlorid abgepackt. Mit Aspirin Effect wird die Einnahme unterwegs erleichtert: Das Granulat löst sich auch ohne Wasser im Mund auf.

2011: Aspirin Complex wird um eine neue Darreichungsform ergänzt: das Aspirin Complex Heißgetränk. Die enthaltenen Wirkstoffmengen entsprechen jenen der bisherigen Aspirin Complex Darreichungsform. Beim Heißgetränk werden die Beutel in heißem, nicht kochendem Wasser aufgelöst und auf Trinktemperatur abgekühlt.

2011:Angel Lanas veröffentlicht gemeinsam mit einer Reihe weiterer Wissenschaftler eine Metaanalyse aus 67, hauptsächlich Einzeldosis-Studien mit über 13.000 Patienten. Die Ergebnisse zeigen, dass Aspirin in der kurzzeitigen Anwendung in der Behandlung von Schmerzen, Fieber und Erkältungen vergleichbar gut magenverträglich ist wie Paracetamol und Ibuprofen. Schwerwiegende Ereignisse wie gastrointestinale oder zerebrale Blutungen wurden nicht beobachtet. Die Gesamtverträglichkeit von Aspirin liegt auf Placebo-Niveau.

2014:Bayer überarbeitet die Galenik der Aspirin-Tablette. Bei der überzogenen Aspirin 500 mg Tablette wird erstmals die MicroAktiv-Technologie eingesetzt. Diese besteht aus zwei Komponenten: Die Wirkstoffpartikel sind um 90 % verkleinert, zudem enthält die neue Tablette Natriumcarbonat, wodurch der Zerfall der Tablette beschleunigt wird. So kann eine bis zu sechsmal schnellere Freisetzung des Wirkstoffs Acetylsalicylsäure und eine doppelt so schnelle, deutlich spürbare Schmerzlinderung im Vergleich zur bisherigen Formulierung erreicht werden.

2015:Die jüngste galenische Errungenschaft aus dem Hause Bayer ist Aspirin Plus C Forte, eine Brausetablette mit doppelt so hohem Wirkstoffgehalt (800 mg Acetylsalicylsäure + 480 mg Vitamin C) wie Aspirin Plus C.

Bayer: Science For A Better Life
Bayer ist ein weltweit tätiges Unternehmen mit Kernkompetenzen auf den Life-Science-Gebieten Gesundheit und Agrarwirtschaft. Mit seinen Produkten und Dienstleistungen will das Unternehmen den Menschen nützen und zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen. Gleichzeitig will der Konzern Werte durch Innovation, Wachstum und eine hohe Ertragskraft schaffen. Bayer bekennt sich zu den Prinzipien der Nachhaltigkeit und handelt als 'Corporate Citizen' sozial und ethisch verantwortlich. Im Geschäftsjahr 2016 erzielte der Konzern mit rund 115.200 Beschäftigten einen Umsatz von 46,8 Milliarden Euro. Die Investitionen beliefen sich auf 2,6 Milliarden Euro und die Ausgaben für Forschung und Entwicklung auf 4,7 Milliarden Euro. Diese Zahlen schließen das Geschäft mit hochwertigen Polymer-Werkstoffen ein, das am 6. Oktober 2015 als eigenständige Gesellschaft unter dem Namen Covestro an die Börse gebracht wurde. Weitere Informationen sind im Internet zu finden unterwww.bayer.de.

Zukunftsgerichtete Aussagen
Diese Presseinformation kann bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen enthalten, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung von Bayer beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Diese Faktoren schließen diejenigen ein, die Bayer in veröffentlichten Berichten beschrieben hat. Diese Berichte stehen auf der Bayer-Webseitewww.bayer.dezur Verfügung. Die Gesellschaft übernimmt keinerlei Verpflichtung, solche zukunftsgerichteten Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.

Bayer AG veröffentlichte diesen Inhalt am 13 September 2017 und ist allein verantwortlich für die darin enthaltenen Informationen.
Unverändert und nicht überarbeitet weiter verbreitet am 13 September 2017 13:06:11 UTC.

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