Zürich (awp) - Beim Tiefkühlbackwarenkonzern Aryzta hat sich der Tarifstreit zugespitzt. Zwei Werke in Ostdeutschland sind am gestrigen Montag durch einen Warnstreik lahmgelegt worden. Das ist bereits die zweite Arbeitsniederlegung innerhalb von einem Monat.

"Fast alle Produktionslinien kamen zum Stillstand", teilte die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) in einem Communiqué mit. Auch die Zeitung "Finanz und Wirtschaft" hatte über den Arbeitskampf berichtet. Betroffen waren die Werke in Eisleben im Bundesland Sachsen-Anhalt und in Nordhausen im Bundesland Thüringen.

Die Beschäftigten fordern unter anderem höhere Zuschläge für belastende Arbeitszeiten in der Nacht und am Wochenende sowie Entlastung und Ausgleich für die anstrengende Schichtarbeit. Zudem verlangten sie eine Jahressonderzahlung für ihre Arbeit und eine Anerkennung von langjähriger Betriebszugehörigkeit, schrieb die Gewerkschaft weiter: "Das Unternehmen sperrt sich bisher an vielen Punkten."

Die NGG hatte im vergangenen Sommer den Manteltarifvertrag gekündigt. Der nächste Verhandlungstermin sei am 12. Dezember, hiess es weiter. In Eisleben arbeiten 1200 Angestellte, in Nordhausen 165 Beschäftigte.

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