Stahlkonzern ArcelorMittal spürt Erholung - Nachfrage weiter 'unter normal'
Am 05. November 2020 um 07:55 Uhr
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LUXEMBURG (awp international) - Der Stahlkonzern ArcelorMittal hat im dritten Quartal wieder bessere Geschäfte verzeichnet. Im Vergleich zum Vorquartal habe sich die Nachfrage wieder erholt, insbesondere aus der Automobilindustrie, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Luxemburg mit. Im zweiten Quartal hatte die Corona-Pandemie die Wirtschaft in weiten Teilen lahmgelegt, Werke waren vorübergehend geschlossen worden. Nichtsdestotrotz liege die Nachfrage weiter unter dem normalen Niveau, die weitere Entwicklung bleibe unsicher, so der Konkurrent von Thyssenkrupp .
Im dritten Quartal sank der Umsatz verglichen mit dem Vorjahr von 16,6 Milliarden auf rund 13,3 Milliarden US-Dollar. Das operative Ergebnis (Ebitda) nahm von 1,06 Milliarden auf 901 Millionen Dollar ab. Die Zahlen fielen jedoch spürbar besser aus als im zweiten Quartal und lagen über den Erwartungen der Analysten. Dabei profitierte ArcelorMittal neben einer Nachfrageerholung auch von Einsparungen. Unter dem Strich verzeichnete der Stahlkonzern einen Verlust von 261 Millionen Dollar, verglichen mit einem Minus von 539 Millionen Dollar im Vorjahr. Auch gegenüber dem zweiten Quartal ging der Fehlbetrag deutlich zurück./nas/stk
ArcelorMittal ist der weltweit Marktführer in der Stahlindustrie. Der Umsatz verteilt sich auf folgende Geschäftsbereiche:
- Verkauf von Kohlenstoff-Flachstahlerzeugnissen (56.6%): warm- und kaltgewalzte Stahlcoils, beschichtete Bleche, usw. ;
- Verkauf von Kohlenstoff-Langstahlerzeugnissen (20.7%): Stahlträger, Betonstahl, Stabstähle, Maschinendrähte, Sägedrähte, Stahlspundwände, Schienen, Sonderprofile und Drahtziehprodukte;
- Verkauf der Rohrprodukten (3.2%);
- Verkauf von Eisen Ore und Kohle (1,8%);
- sonstige (17,7%): vor allem Stahlverarbeitung, -vertrieb und -handel.
Die Konzernprodukte sind in erster Linie in den Sektoren Automobilindustrie, Haushaltsgeräte, Verpackung und Bau eingesetzt.
Geographisch gesehen verteilt sich der Umsatz wie folgt: Deutschland (9,6 %), Polen (6,5 %), Frankreich (6,8 %), Spanien (5,8 %), Europa (23,7 %), Vereinigte Staaten (13 %), Amerika (25,4 %), Asien und Afrika (9,2 %).