Amazon startet Online-Apotheke - Konkurrenz an der Börse unter Druck
Am 17. November 2020 um 17:16 Uhr
Teilen
SEATTLE (awp international) - Der weltgrösste Onlinehändler Amazon greift im US-Arzneimittelmarkt an. Über den neuen Service "Amazon Pharmacy" können Kunden in den Vereinigten Staaten künftig verschreibungspflichtige Medikamente bestellen, wie der Internet-Gigant am Dienstag in Seattle mitteilte.
An der Börse brachte der Vorstoss die grossen US-Drogerie- und -Apothekenketten CVS , Walgreens und Rite Aid heftig unter Druck. An der Schweizer Börse SIX sackte der Kurs der Versandapotheke Zur Rose um über 5 Prozent ab. Auch der Aktienkurs des SDax-Konzerns Shop Apotheke ging zurück. Die Amazon-Pläne würden bei den Anlegern Sorgen wecken, dass ein ähnlicher Schritt auch in Deutschland und der Schweiz geplant sei, erklärten Händler.
Dass Amazon es auf den riesigen US-Arzneimittelmarkt abgesehen hat, war schon länger klar. Der Konzern hatte den Einstieg seit Jahren vorbereitet und 2018 bereits die Online-Apotheke Pillpack übernommen./hbr/DP/fba/he
Amazon.com, Inc. ist einer der Weltmarktführer im Online-Vertrieb von Produkten an die breite Öffentlichkeit. Der Konzern betreibt auch einen Marktplatz, auf dem Privatpersonen und Vertriebsunternehmen ihre Kauf- und Verkaufstransaktionen für Waren und Dienstleistungen abwickeln können. Die Tätigkeit ist auf drei Produkt- und Dienstleistungsfamilien ausgerichtet: - Elektronik- und Computerprodukte: Spielzeug, Kameras, Computer, Laptops und Peripheriegeräte, Fernsehgeräte, Stereoanlagen, Lesegeräte, drahtlose Kommunikationsprodukte usw. Amazon.com bietet auch Küchen- und Gartengeräte, Kleidung, Schönheitsprodukte, etc. an; - Kulturprodukte: Bücher, Musikprodukte, Videospiele und DVDs; - Sonstiges: vor allem Internetschnittstellen und Anwendungsentwicklungsdienste. Der Nettoumsatz teilt sich nach Einnahmequellen in den Verkauf von Dienstleistungen (55,5%) und den Verkauf von Produkten (44,5%) auf. Der Nettoumsatz verteilt sich geografisch wie folgt: Vereinigte Staaten (68,8%), Deutschland (6,5%), Großbritannien (5,9%), Japan (4,5%) und Sonstige (14,3%).