BAD HERSFELD (dpa-AFX) - Mitarbeiter des Online-Händlers Amazon in Bad Hersfeld (Landkreis Hersfeld-Rotenburg) haben am frühen Dienstagmorgen ihre Arbeit niedergelegt. Eine Sprecherin der Gewerkschaft Verdi rechnete mit etwa 500 Beteiligten. Der Ausstand begann kurz vor der Frühschicht und soll zwei Tage dauern. Verdi hatte zum Streik an den beiden Standorten in Bad Hersfeld aufgerufen.
Verdi fordert den Abschluss eines Tarifvertrags, um den Gesundheitsschutz und die Sicherheit der Beschäftigten abzusichern. Zudem verlangt die Gewerkschaft in dem bereits Jahre andauernden Tarifkonflikt mit dem Online-Händler die Anerkennung der regionalen Flächentarifverträge des Einzel- und Versandhandels. Amazon lehnt dies ab, da die Tätigkeiten an den verschiedenen Standorten nicht dem Einzelhandel, sondern der Logistik zuzurechnen seien.
Nach Angaben eines Unternehmenssprechers hat der Ausstand keinen Einfluss auf das Geschäft. Es werde für Kunden wegen der geringen Beteiligung zu keinen Einschränkungen kommen./wea/DP/stk
Amazon.com, Inc. ist einer der Weltmarktführer im Online-Vertrieb von Produkten an die breite Öffentlichkeit. Der Konzern betreibt auch einen Marktplatz, auf dem Privatpersonen und Vertriebsunternehmen ihre Kauf- und Verkaufstransaktionen für Waren und Dienstleistungen abwickeln können. Die Tätigkeit ist auf drei Produkt- und Dienstleistungsfamilien ausgerichtet: - Elektronik- und Computerprodukte: Spielzeug, Kameras, Computer, Laptops und Peripheriegeräte, Fernsehgeräte, Stereoanlagen, Lesegeräte, drahtlose Kommunikationsprodukte usw. Amazon.com bietet auch Küchen- und Gartengeräte, Kleidung, Schönheitsprodukte, etc. an; - Kulturprodukte: Bücher, Musikprodukte, Videospiele und DVDs; - Sonstiges: vor allem Internetschnittstellen und Anwendungsentwicklungsdienste. Der Nettoumsatz teilt sich nach Einnahmequellen in den Verkauf von Dienstleistungen (55,5%) und den Verkauf von Produkten (44,5%) auf. Der Nettoumsatz verteilt sich geografisch wie folgt: Vereinigte Staaten (68,8%), Deutschland (6,5%), Großbritannien (5,9%), Japan (4,5%) und Sonstige (14,3%).