FRANKFURT (dpa-AFX) - Die schlechten Nachrichten aus der Textilhandelsbranche ziehen am Montag weite Kreise bis in den Sportartikelbereich. Aktien von Adidas und Puma wurden mit Abschlägen von rund 5 beziehungsweise 6 Prozent davon mitbelastet, dass mit dem britischen Online-Händler Asos der nächste Einzelhändler eine erschreckende Bilanz seiner Geschäftsentwicklung im November zog.

Am Markt hieß es, eine Umsatzwarnung von Asos sei der nächste Rückschlag in der Textilbranche im Allgemeinen, die wegen des zuletzt warmen Wetters schon länger in einer Misere stecke. Schon in der Vorwoche habe der britische Händler Sports Direct düstere Signale für die Sportartikelkonzerne gesendet. Dessen Konzernchef hatte den Markt mit der Aussage geschockt, der November sei "unglaublich schwach" gewesen.

Außerdem wurde am Markt als zusätzliche Belastung für Puma und Adidas auf eine Studie von Morgan Stanley mit Fokus auf Luxusgüter verwiesen. Analystin Elena Mariani betonte darin eine vorsichtigere Haltung zu den Ausgaben der Verbraucher am chinesischen Wachstumsmarkt. Sie liege deshalb in den Bereichen für Schuhmode und Männerbekleidung mit ihren Schätzungen um bis zu 20 Prozent unter dem Konsens. Das strahle nun negativ auf die Lifestyle-Produkte von Puma und Adidas ab, so ein Händler.

Der Adidas-Aktie geht damit zu Jahresschluss immer mehr die Luft aus: noch gehört sie zu den Top 3 im Dax, der Jahresgewinn schmolz aber am Montag auf nur noch 11,5 Prozent ab. Im August hatten sie ihr Rekordhoch bei 218 Euro erreicht, seither aber 15 Prozent an Wert verloren.

Puma hatten ihren Rekord im Juni bei 539 Euro markiert, seither aber sogar ein Fünftel eingebüßt. Der verbleibende Jahresgewinn beträgt hier noch etwas mehr als 20 Prozent, womit Puma einen Platz in den Top 10 im MDax behauptet./tih/la/stk