WIESBADEN (dpa-AFX) - Der Fiskus hat nach der Einführung von Schockbildern und größeren Warnhinweisen auf Zigaretten und anderen Tabakwaren im vergangenen Jahr weniger an Rauchern verdient. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes vom Freitag wurden 75,0 Milliarden Zigaretten versteuert. Das waren 7,7 Prozent oder 6,3 Milliarden Stück weniger als im Vorjahr. Auch die Menge des versteuerten Feinschnitts zum Selberdrehen war rückläufig (minus 1,1 Prozent).

Die Wiesbadener Statistiker gehen davon aus, dass eher technische Gründe ein Rolle spielten. Die Hersteller mussten ihre Produktion wegen der Verschärfung der Warnhinweise durch der EU-Tabakrichtlinie umstellen, die in Deutschland seit dem 20. Mai 2016 gilt. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr Tabakwaren mit einem Verkaufswert im Handel von 25,1 Milliarden Euro versteuert, das waren 1,1 Milliarden Euro oder 4,2 Prozent weniger als im Vorjahr./mar/DP/stb