Von Andreas Plecko

FRANKFURT (Dow Jones)--Die anhaltende Schwäche der Weltwirtschaft sowie die Verunsicherung zahlreicher Kunden wirken sich auf das Geschäft und den Ausblick der deutschen Maschinenbauindustrie aus. Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) geht für das Jahr 2023 unverändert von einem Produktionsrückgang von real 2 Prozent aus. Auch für 2024 erwartet der Verband ein Minus von 2 Prozent.

Die Unternehmen profitierten zwar bislang noch von Auftragspolstern, die in den ersten sieben Monaten einen Produktionszuwachs von real 1,7 Prozent ermöglichen haben. "Aber dieser Puffer schmilzt, und der Auftragseingang des laufenden Jahres liegt bis einschließlich Juli um 14 Prozent unter dem Vorjahr, was sich auf die Produktion negativ auswirken wird", sagte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers.

Auch der Blick nach vorn verheiße kurzfristig keine Besserung. Die Weltwirtschaft durchlaufe aktuell eine Schwächephase, deren Dauer und Intensität noch nicht einschätzbar seien. "Zwar spricht nicht zuletzt die Zeit dafür, dass sie sich im Jahresverlauf 2024 stabilisiert, vielleicht sogar von dem gefundenen neuen, niedrigeren Niveau aus wieder kräftig wächst", sagte Wiechers. "Doch im In- und Ausland fehlen die Impulse für eine kräftige Belebung des Geschäfts."

Eine hartnäckige Inflation mit der Folge einer straffen Geldpolitik der großen Notenbanken und der Ukrainekrieg mit all seinen politischen und wirtschaftlichen Folgen seien starke Belastungen - ebenso die anhaltenden geopolitischen Spannungen zwischen den USA und China und nicht zuletzt die heftige Diskussion um wettbewerbsfähige Standortbedingungen.

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September 12, 2023 03:00 ET (07:00 GMT)