Von Andreas Plecko

FRANKFURT (Dow Jones)--Die Auftragsbücher im deutschen Maschinen- und Anlagenbau haben sich im Februar ordentlich gefüllt. Aber nach Aussage des Branchenverbandes VDMA ist es ein "Zuwachs mit wenig Aussagekraft", weil noch völlig unklar ist, wie der Krieg in der Ukraine und anhaltende Material- und Personalengpässe die Geschäfte in Mitleidenschaft ziehen werden. Insgesamt legten die Bestellungen um real 11 Prozent zum Vorjahr zu, wobei die Aufträge aus dem Inland einen Zuwachs von 13 Prozent verbuchten, während aus dem Ausland 9 Prozent mehr Orders kamen.

Aus dem Euroraum erhielten die Unternehmen 11 Prozent mehr Aufträge, aus den Nicht-Euro-Ländern 8 Prozent. "Für sich genommen zeichnet der Zuwachs der Bestellungen im Februar ein erfreuliches Bild. Die Auftragsbestände der Unternehmen waren zuvor bereits sehr hoch, und ein weiteres zweistelliges Wachstum verstärkt die gute Ausgangslage für das laufende Jahr", erläuterte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers. "Aber angesichts der ungewissen Folgen des Kriegs in der Ukraine sowie der wachsenden russischen Aggression hat dieser Monatswert nur wenig Aussagekraft für die Zukunft."

Im weniger schwankungsanfälligen Dreimonatszeitraum Dezember 2021 bis Februar 2022 legten die Bestellungen um 17 Prozent zum Vorjahr zu. Aus dem Inland kamen 16 Prozent mehr Orders, die Auslandsaufträge legten um 17 Prozent zu. Aus den Euro-Ländern wurde eine Steigerung von 15 Prozent verbucht, aus den Nicht-Euro-Ländern kamen 18 Prozent mehr Bestellungen.

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April 06, 2022 04:00 ET (08:00 GMT)