Energie: Erdöl verteuerte sich weiter. Die Spannungen im Nahen Osten lassen nicht nach und Beobachter fürchten ein Überschwappen des Kriegs auf den Libanon. Daher forderten mehrere Länder ihre Staatsangehörigen auf, das Land zu verlassen, darunter auch Deutschland. Der Konflikt stützt den Ölpreis und drängt die Entwicklung der US-Öllagerbestände etwas in den Hintergrund. Diese stiegen am Umschlagplatz Cushing um 3,6 Millionen Barrel, obwohl der Konsensschätzung zufolge ein Rückgang erwartet wurde. Der Anstieg der Bestände geht zum Teil auf das Konto der rückläufigen US-Exporte. Gleichzeitig sinkt die Aktivität der US-Raffinerien tendenziell, was mit Blick auf die US-Nachfrage nach Raffinerieprodukten recht beunruhigend ist. Der Preis der Nordseesorte Brent legte auf ca. 86,60 USD zu, das US-Pendant WTI notierte im Bereich von 83 USD.

Metalle: Kupfer verbilligte sich an der London Metal Exchange. Der Spotpreis lag im Bereich der Marke von 9.600 USD. Die Aufwertung des US-Dollars und insbesondere das Fehlen von positiven Impulsen lasten auf dem gesamten Segment der Industriemetalle. Der Aluminiumpreis in London rutscht langsam Richtung 2.515 USD ab. Der Goldpreis tritt dagegen bei 2.330 USD je Feinunze auf der Stelle.

Agrarprodukte: Der Kakaopreis setzt seine rasante Talfahrt fort und sank diese Woche um 15%. Die Verbesserung der Klimabedingungen in Ghana und Kamerun dämpft die Sorgen über eine Verknappung auf dem Weltmarkt. Trotzdem ist der Preis für eine Tonne Kakao seit dem 1. Januar um 80% gestiegen.